Kein Bedarf an »Scheinapotheken« |
Ev Tebroke |
22.11.2023 16:35 Uhr |
Abgesehen von dem Fokus auf die brandaktuellen berufspolitischen Probleme und dem Kampf für mehr wirtschaftliche Stabilität der Offizinen nutzte Kemmritz die letzte Delegiertenversammlung der Legislaturperiode auch für einen Ausblick auf die anstehenden Schwerpunkte der Kammerarbeit: Themen der aktuellen Legislatur wie Nachwuchsförderung, ehrenamtliches Engagement, Klimawandel, Gesundheit und Nachhaltigkeit würden weiterhin zentral bleiben.
Als große Themen der nächsten Jahre nannte Kemmritz dann vor allem: das E-Rezept und die Digitalisierung. Hier werde sich vieles auch im Zusammenspiel mit anderen Fachgruppen ändern; bei der Digitalisierung werde es grundsätzlich noch schwierige Prozesse geben, bis das alles auch von Nutzen sein werde. Darüber hinaus sei künstliche Intelligenz (KI) ein weiteres großes Thema, mit dem die Apothekerschaft hinsichtlich automatisierbarer Aufgaben zunehmend zu tun haben werde. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels gehe es auch um neue Aufgabenverteilung. »Wir sollten diejenigen sein, die das mitgestalten.« Als drittes großes Thema führte Kemmritz die demografische Entwicklung an und die daraus resultierenden Herausforderungen. Hier gehe es darum, den Nachwuchsmangel bestmöglich abzufedern.
Rückblickend auf die vergangenen 4,5 Jahre dankte die Kammerpräsidentin allen für die vielen Herausforderungen, die sie gemeinsam gemeistert hätten: Die Kammer als verlässlicher Partner in der Coronavirus-Pandemie, E-Rezept-Einführung und die damit verbundenen Prozesse wie Schaffung des elektronischen Heilberufsausweises (EHBA), Digitalisierung der Kammerarbeit – um nur einige Punkte zu nennen.
Die Delegiertenversammlung am 21. November 2023 war die letzte ordentliche Kammerversammlung in der jetzigen Legislaturperiode. Die konstituierende Delegiertenversammlung der neuen Legislatur ist nach Kammerangaben derzeit für den 23. April 2024 geplant.