Rückendeckung für den heutigen konzertierten Appell der freien Heilberufe an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gibt es derweil aus Bayern. Die neue Gesundheitsministerin Ulrike Scharf (CSU), die den an die Spitze der CSU-Landtagsfraktion gerückten früheren Gesundheitsminister Klaus Holetschek interimsmäßig vertritt, bis offiziell eine Nachfolge bestimmt ist, kommentierte: »Der eindringliche Appell der Ärzte, Zahnärzte und Apotheker ist ein deutlicher Hilferuf.« Die Bundesregierung dürfe nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und das ignorieren. Ärzte und Apotheken zu fördern sei nicht nur ein Gebot des Gesundheitsschutzes. Es sei eine Förderung der selbständigen Berufe, von Arbeitsplätzen und Wohlstand, so Scharf. »Ärzte, Zahnärzte und Apotheker brauchen ein solides finanzielles Fundament und entsprechende Voraussetzungen. Wir brauchen stabile Praxen und Apotheken, keine teuren Parallelstrukturen wie Gesundheitskioske.« Die finanziellen Mittel der Gesetzlichen Krankenversicherung müssten dort eingesetzt werden, wo die medizinische und pharmazeutische Versorgung der Bevölkerung stattfindet, so die CSU-Politikerin.