KBV informiert Praxen |
KBV-Vorstandsmitglied Sibylle Steiner sieht Potenzial in der EPA. / Foto: axentis.de / Lopata / KBV
Im kommenden Jahr sollen alle Versicherten eine elektronische Patientenakte (EPA) erhalten. In dieser werden beispielsweise Diagnosen und andere medizinische Befunde gespeichert. Außerdem wird die EPA automatisch mit den Daten des E-Rezepts befüllt, sodass die Arztpraxen einen vollständigen Überblick über die Medikation eines Patienten haben.
Die neue Technik könnte die Arbeit von Apothekern und Ärzten deutlich erleichtern. Allerdings gilt es einige technische Hürden zu meistern. Die KBV hat daher Infomaterialien auf ihrer Website bereitgestellt. »Wir wollen die Praxen bei der Einführung und Nutzung der Akte bestmöglich unterstützen«, sagte KBV-Vorstandsmitglied Sibylle Steiner.
Die KBV erklärt unter anderem, welche medizinischen Daten Praxen künftig einpflegen müssen, wie der Zugriff auf die EPA erfolgt und welche Informations- und Dokumentationspflichten Ärzte und Psychotherapeuten haben. Außerdem beantwortet sie weitere Fragen, beispielsweise ob eine Einsichtnahme bei jedem Patientenkontakt routinemäßig notwendig ist oder welche Widerspruchsmöglichkeiten Versicherte haben.
Zusätzlich stellt die KBV ein Schaubild bereit, das die wichtigsten Informationen zur EPA auf einer Seite zusammenfasst. Ein eigens produziertes Video erklärt anhand eines fiktiven Falls die Vorteile der digitalen Akte. Die Bundesvereinigung verspricht, in den kommenden Wochen und Monaten weitere Materialien zur Verfügung zu stellen.
»Die elektronische Patientenakte bietet durchaus Chancen für die Patientenversorgung«, betonte Steiner. Entscheidend für den Erfolg der EPA sei ein gutes Praxisverwaltungssystem. Nur wenn eine unkomplizierte und alltagstaugliche Arbeit mit der EPA möglich sei, könne das Bundesgesundheitsministerium (BMG) mit einem flächendeckenden Rollout starten.