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Pharmazeutische Dienstleistungen

Kassen wollen gezielt Landapotheken fördern

Nach dem Aus für die Verhandlungen über pharmazeutische Dienstleistungen zeigen sich die Krankenkassen enttäuscht. Ein Streitpunkt scheint die flächendeckende Verteilung der Mittel zu sein. Die Kassen möchten keine pauschalen Lösungen und stattdessen lieber gezielt Landapotheken in den Fokus nehmen.
Stephanie Schersch
08.09.2021  15:30 Uhr

Zähe Verhandlungen gehören beinahe schon zum Geschäft, wenn Krankenkassen und Apotheker zusammenkommen. Auch über die pharmazeutischen Dienstleistungen haben beide Seiten äußert schleppende Gespräche geführt, doch am Ende kam es nicht zu einem Kompromiss. Am gestrigen Dienstag gab der Deutsche Apothekerverband (DAV) das Aus für die Verhandlungen bekannt. Er will nun möglichst bald die Schiedsstelle einschalten, die am Ende eine Entscheidung treffen soll.

Beim GKV-Spitzenverband zeigt man sich enttäuscht über das Ende der Gespräche. »Wir bedauern, dass nun der Gang vor die Schiedsstelle notwendig wird«, sagte ein Sprecher auf Nachfrage der PZ. Zugleich hob er die Bedeutung der pharmazeutischen Dienstleistungen hervor, die den Versicherten eine noch bessere Versorgung bringen sollen. »Der GKV-Spitzenverband steht in den Startlöchern, die gesetzlichen Vorgaben umzusetzen und das Geld ist da.«

Kassen lehnen »Prinzip Gießkanne« ab

Über die genaue Umsetzung der pharmazeutischen Dienstleistungen gingen die Vorstellungen allerdings offenbar weit auseinander. Die ABDA hatte bereits im Frühjahr drei Schwerpunkte gesetzt. Demnach sollen Apotheken helfen, die Risiken von Polymedikation zu minimieren und die Therapietreue stärken. Auch Leistungen im Bereich der Vorsorge kann sich die Bundesvereinigung vorstellen. Grundsätzlich sollen alle Apotheken diese Leistungen anbieten und abrechnen können.

Die Krankenkassen hingegen sind offenbar an weniger pauschalen Lösungen interessiert. »Das Prinzip Gießkanne bringt uns nicht weiter und ist nicht im Sinne der Versicherten«, erklärte der GKV-Sprecher. »Wir brauchen gezielte und hochwertige Dienstleistungen, die vor allem auch Apotheken in ländlichen Regionen zugutekommen und den Versicherten weiterhelfen.« Bei der Art der Dienstleistung scheint man sich derweil bereits recht nahe zu sein. Auch den Krankenkassen sind die Bereiche Prävention und Arzneimittel-Therapiesicherheit besonders wichtig. »Die Apotheken sollen ihre besondere pharmakologische Kompetenz nutzen, um sämtliche Maßnahmen eines Medikationsprozesses optimal zu managen.« Dies wäre ein echter Mehrwert für die Patienten »und eine zusätzliche Vergütung wert«.

Für die pharmazeutischen Dienstleistungen sollen nach den Vorgaben aus dem Apotheken-Stärkungsgesetz 150 Millionen Euro pro Jahr bereitstehen. In welche Angebote diese Mittel fließen, sollten eigentlich Krankenkassen und Apotheker aushandeln. Nach dem Scheitern der Gespräche wird diese Aufgabe nun die Schiedsstelle übernehmen, die unter dem Vorsitz von Rainer Hess tagt, ehemaliger Chef beim Gemeinsamen Bundesausschuss.

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