Pharmazeutische Zeitung online
Betrug im Gesundheitswesen

Kassen verfolgen Fehlverhalten effektiver 

Fehlverhalten im Gesundheitswesen ist nach wie vor ein Problem – aber die Kassen kommen ihm besser bei als früher. Das zeigt der aktuelle AOK-Fehlverhaltensbericht. Demnach holten die zuständigen Stellen insgesamt 42,8 Millionen Euro zurück, was einem Plus von 7 Prozent entspricht. Die meisten Fälle gab es in der Pflege.
PZ
17.12.2024  16:00 Uhr

Die AOK-Gemeinschaft konnte demnach  in den Jahren 2022 und 2023 Schäden in Höhe von 42,8 Millionen Euro erfolgreich zurückfordern, wie es in einer Mitteilung zum zum AOK-Fehlverhaltensbericht heißt. Das entspreche einem Anstieg von 7,4 Millionen Euro (plus 21 Prozent) im Vergleich zum letzten Bericht für die Jahre 2020 und 2021.

Rund 14.000 Fälle wurden demnach in den Jahren 2022 und 2023 verfolgt, davon etwa 55 Prozent neue und 45 Prozent Bestandsfälle. Knapp 7.500 Fälle wurden abgeschlossen, 1.100 Fälle zur Strafverfolgung gemeldet.

Die AOK-Gemeinschaft erhielt demnach knapp 11.000 Hinweise auf Abrechnungsbetrug, Bestechung, Fälschung von Unterlagen oder Missbrauch von Gesundheitskarten. Dies sei ein Plus von etwa 14 Prozent im Vergleich zum vorhergehenden Berichtszeitraum. Etwa 60 Prozent dieser Hinweise kamen von externen Hinweisgebern.

Öffentliche Diskussion über Fehlverhalten

Wie schon im vorhergehenden Berichtszeitraum verzeichnete der Bundesverband die meisten verfolgten Fälle in den Bereichen Pflege und häusliche Krankenpflege. Hier gab es 2022 und 2023 demnach insgesamt 2.772 neue Fälle. Dazu habe auch beigetragen, dass das Thema in der Öffentlichkeit steht. »Die breite Medienberichterstattung über Betrugsfälle in der Pflege dürfte dazu beigetragen haben, dass Kassen, Angehörige, aber auch Beschäftigte aus der Pflege verstärkt auf Unregelmäßigkeiten achten«, so Susanne Wagenmann, Aufsichtsratsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes für die Arbeitgeberseite.

An zweiter Stelle rangierten demnach neue Fälle aus dem Be­reich der Arznei- und Verbandsmittel (1139 Fälle), gefolgt von 927 versicherten­ bezogenen Betrugsfällen, also etwa Falschangaben bei Leistungsanträgen oder das Einlösen gefälschter Arzneimittel-Rezepte.

Im Vergleich seien die gesicherten Forderungen im Pflegebereich von 11,25 Millionen auf 9,63 Millionen Euro gesunken. Ein anderes Bild zeigt sich im Bereich Arznei- und Verbandsmittel. Dort stiegen die Forderungen auf einen Spitzenwert von 16,96 Millionen Euro (vorher: 5,23 Millionen Euro). Verursacht wurde dies demnach in erster Linie durch einen einzigen Fall, nämlich einen Abrechnungsbetrug im großen Stil durch einen norddeutschen Dienstleister für Wundversorgung. Mit diesem sei im vergangenen Jahr eine Vereinbarung zur Schadensregulierung geschlossen worden.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
AOK

Mehr von Avoxa