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Beitragserhöhung zum 1. Juli

Kassen bitten erneut zur Kasse

Der Druck auf die politischen Entscheidungsträger, die ausufernden Zusatzbeiträge der Kassen in den Griff zu bekommen, wächst. Denn erneut haben zum 1. Juli einige Krankenkassen die Beiträge erhöht. Der Ruf nach Reformen ist unüberhörbar. 
Cornelia Dölger
01.07.2025  17:30 Uhr

Die Kassenbeiträge einzufangen, haben sich gerade etliche Player im Gesundheitswesen vorgenommen. Stabile Beiträge und ein Stopp der ausufernden Zusatzbeiträge ist auch erklärtes politisches Ziel. Bis die sehnlich erwarteten Strukturreformen greifen und sich wirklich etwas tut, bleibt es aber erstmal beim Alten, so auch heute, zum Stichtag 1. Juli.

Da meldet unter anderem das unabhängige Vergleichsportal gesetzlichekrankenkassen.de, dass zu Beginn der zweiten Jahreshälfte gleich neun der 94 gesetzlichen Kassen ihre Beiträge erhöht hätten, teils immens, wie der Geschäftsführer des Portals, Thomas Adolph, mitteilt. »Die derzeit teuersten Krankenkassen verlangen 4,4 und 4,39 Prozent Zusatzbeitrag von ihren Mitgliedern.«

Laut Medienberichten beantragten etwa BKK BMW, BKK Technoform,  BKK Karl Mayer, BKK PwC, EY BKK, Merck BKK und Securvita Krankenkasse unterjährige Erhöhungen beim GKV-Spitzenverband. Die erneute Erhöhung greifen etliche Medien auf, wobei die genaue Zahl der betreffenden Kassen unklar bleibt.

Das Vergleichsportal hat jedenfalls neun Versicherungen ausgemacht. Acht der neun Kassen hätten bereits zu Jahresbeginn  ihre Zusatzbeiträge kräftig erhöht, so Adolph. Die durchschnittlichen Zusatzbeiträge lagen Anfang 2025 bereits bei 2,9 Prozent, ein historischer Höchststand.

»Rache« einer schlechten Gesundheitspolitik?

Adolph adressiert die Ursachen für die Entwicklung. So hätten die Kassen vor allem versicherungsfremde Leistungen, etwa »Zwangsrabatte für Bürgergeldempfänger«, sowie die Kosten »eines ausufernden Gesundheitswesens« zu meistern. Um die Finanzierung der Beiträge für Bürgergeldempfangende hatte es politisch immer wieder Dissens gegeben. Die Arbeitsgruppe Gesundheit hatte sich noch dafür ausgesprochen, die Leistungen aus dem Kassentopf zu streichen. In den Koalitionsvertrag schaffte es der Passus allerdings nicht.

Adolph kritisiere die Gesundheitspolitik der vergangenen Jahre. Diese habe die Kassenreserven genutzt, um den Haushalt des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zu sanieren; dies räche sich nun. »Es ist schlicht nichts mehr da, womit die gesetzlichen Krankenkassen steigende Kosten im System ausgleichen könnten.«

Derzeit muss sich Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) kritische Stimmen zu den geplanten Darlehen für Kassen und Pflege anhören. Die Kredite würden nicht dauerhaft helfen. Warken räumte beim Hauptstadtkongress im Berlin vergangenes Woche ein, dass es sich hierbei nur um »einen Schritt« handele, um den Finanzdruck kurzfristig zu mildern. Eine dauerhafte Lösung sei dies nicht, allenfalls eine »Brücke«, bis die nötigen Reformen greifen könnten.

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