Pharmazeutische Zeitung online
Berlin

Kammer stabilisiert Haushalt

Die Apothekerkammer Berlin hat sich eine neue Beitragsordnung gegeben. Die Anpassung war notwendig, um den Kammerhaushalt für 2025 zu stabilisieren. Weil das System komplett umgestellt wird, könnte es im nächsten Jahr erneut Anpassungen geben.
Alexander Müller
22.11.2024  11:00 Uhr

»Es war wichtig, einen soliden Wirtschaftsplan aufzustellen, um den Kammerhaushalt zu stabilisieren«, berichtet die Kammerpräsidentin Ina Lucas gegenüber der PZ. Zur Vorbereitung wurde eigens eine »Arbeitsgruppe Beitragsordnung« gegründet, besetzt mit den Haushaltsexperten alle Listen der Kammerversammlung. Maximale Beteiligung, um einen für alle tragfähigen Konsens zu finden, war laut Lucas das Ziel. Auch wenn die neue Beitragsordnung Schmerz bei allen Beteiligten verursacht.

Der gefundene und am Ende von der Delegiertenversammlung mit großer Mehrheit beschlossene Kompromiss sieht so aus: Jedes Mitglied zahlt einen Basisbeitrag von 294 Euro. Vor allem für angestellte Approbierte bedeutet das eine deutliche Erhöhung.

Inhaberinnen und Inhaber leisten zudem eine Abgabe in Höhe von 0,004267 Prozent des Rohertrags aus dem Jahresabschluss des Vorjahres, bescheinigt vom Steuerbüro. Der Umsatzfaktor entfällt dafür vollständig.

Der neue Bezugswert soll dafür sorgen, dass nicht Apotheken mit besonders großem Hochpreiseranteil benachteiligt werden. Denn von den großen Umsätzen bleibt auf Ertragsseite nicht viel hängen. Die Schwachstelle der Umstellung besteht darin, dass Apotheken im Grunde für gutes Wirtschaften bestraft werden.

Rohertrag statt Umsatz als Bezugswert

Der Kammervorstand sieht darin aber eine in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten notwendige Solidarität widergespiegelt. Eine Apotheke mit gutem Rohertrag muss mehr Kammerbeitrag zahlen – hat aber trotzdem noch einen besseren Rohertrag. »Wir wollen nicht die Apotheken noch mehr belasten, die ohnehin schon kämpfen«, so Lucas.

Nicht berufstätige Kammermitglieder und solche, die nicht in Berlin arbeiten, zahlen 96 Euro Beitrag, Rentnerinnen und Rentner 48 Euro. Die neue Beitragsordnung tritt zum Jahreswechsel in Kraft.

Um den Haushalt für 2025 stabil zu halten, hat die Kammer auch auf der Ausgabenseite genau hingesehen und unter anderem bei Dienstleistungen oder laufenden Versicherungsverträgen Einsparungen erzielt. Zusätzliche Ausgaben sind 2025 mit dem geplanten Fortbildungskongress zu erwarten.

Wie sich die Wirtschaftslage unter der neuen Beitragsordnung entwickelt, ist noch nicht mit letzter Genauigkeit abzusehen. Denn Teilzeitkräfte können einen verminderten Beitrag beantragen. Erfahrungen bei der Psychotherapeutenkammer zeigen, dass es etwa 15 bis 20 Prozent Erlassanträge gibt. Auch die weiter sinkende Zahl der Apotheken kann sich in den Beiträgen niederschlagen.

Insofern ist es durchaus denkbar, dass die Delegiertenversammlung der Kammer Berlin im kommenden Jahr noch einmal nachjustieren muss. Kammerpräsidentin Lucas ist froh, dass mit dem gefundenen Kompromiss zumindest für das kommende Jahr ein solider Wirtschaftsplan steht.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa