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Kälte und Gesundheit

Kälte-Mythen im Faktencheck

Die kalte Jahreszeit bringt nicht nur frostige Temperaturen, sondern auch eine Vielzahl von Kälte-Weisheiten mit sich. So sollen nasse Haare zur Erkältung führen und Kälte den Blutdruck erhöhen. Was wirklich stimmt und was Dauermythos bleibt.
dpa
11.01.2024  11:00 Uhr

Sind Kaltduscher seltener krank? Frieren Frauen wirklich schneller als Männer? Und wärmt Alkohol von innen? Zur kalten Jahreszeit kursieren die verschiedensten Mythen. Welche Vorstellungen über die Auswirkungen von Kälte wahr sind und welche Gerüchte sich hartnäckig halten.

Behauptung: Kälte erhöht den Blutdruck.

Bewertung: Richtig. Die Höhe des Blutdrucks ändert sich im Laufe des Tages. Nach dem Aufwachen steigt er stark an und nimmt im Verlauf des Morgens weiter zu. Verschiedene Faktoren wie zum Beispiel Geschlecht, Alter, verschiedene Lebensgewohnheiten sowie das Umfeld beeinflussen der Stiftung Gesundheitswissen zufolge den Blutdruck.

So reagiert dieser vor allem auf Temperaturunterschiede: «Im Winter ist er höher als im Sommer, da sich die Blutgefäße durch die Kälte verengen und somit einen Anstieg des Blutdrucks bewirken», heißt es. Anhaltend hoher Blutdruck kann über längere Zeit Gehirn, Herz und Nieren stark schädigen, erläutert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Von Bluthochdruck spricht man, wenn die Werte bei mehr als 140 zu 90 mmHg liegen.

Behauptung: Mit nassen Haaren holt man sich eine Erkältung.

Bewertung: Unklar. Ein Mythos, der immer wieder für wahr gehalten wird. Denn Auslöser für eine Erkältung sind Viren. Und die interessieren sich nicht für den Feuchtigkeitsgrad der Haare, sondern für den der Schleimhäute. Sind diese zu trocken, bilden sie eine ideale Eintrittspforte für die Viren.

Ohne die Erreger ist eine Infektion unmöglich. Trotzdem sollte man bei Minusgraden mit trockenen Haaren und am besten mit Mütze vor die Tür gehen, um einer Auskühlung vorzubeugen. Es existieren zwar vereinzelte Studien, die für einen Zusammenhang zwischen Erkältungen und dem Abkühlen des Körpers sprechen. Insgesamt ist das allerdings strittig.

Behauptung: Kaltduscher werden seltener krank.

Bewertung: Bisher unklar, aber nicht ungesund. Warmduscher können aufatmen, denn dieser Mythos stimmt so nicht ganz. Für die Behauptung, dass Menschen, die kalt duschen, seltener krank sind, gibt es der Stiftung Gesundheitswissen zufolge nicht genug wissenschaftliche Belege.

Laut einer niederländischen Studie aus dem Jahr 2016 kann kaltes Duschen eine positive Wirkung aufs Immunsystem haben. Für die Studie musste ein Teil der 3000 Probanden täglich 30 bis 90 Sekunden lang mit kaltem Wasser duschen – die Vergleichsgruppe dagegen warm. Regelmäßiges Wechseln zwischen warmen und kalten Duschen führte dazu, dass Menschen, die keine schweren Probleme hatten, seltener über Krankheit berichteten. Allerdings führte es nicht dazu, dass diese Personen weniger Tage krank waren.

Für das Immunsystem kann kaltes Wasser also tatsächlich etwas bringen – auch wenn es nur schwer messbar ist und umfassendere Untersuchungen dazu noch fehlen. Denn die Studien, die nahelegen, Kältereize würden unser Immunsystem stärken, sind noch nicht aussagekräftig genug.

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