Pharmazeutische Zeitung online
Krankenhauspharmazie

Jubiläumskongress der ADKA eröffnet

Der 50. Wissenschaftliche Jahreskongress des Bundesverbandes Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) ist eröffnet. ADKA-Präsident Kim Green begrüßte in der Auftaktveranstaltung auch mehrere Grußwortredner in Berlin.
Annette Rößler
Sven Siebenand
08.05.2025  15:12 Uhr

50 Jahre wissenschaftlicher Kongress seien Ausdruck von Engagement, den Beruf weiterzuentwickeln. Das sagte Green zu Beginn seiner Eröffnungsrede. In den vergangenen Jahrzehnten habe sich die Krankenhauspharmazie zweifelsohne verändert, aber viele Werte seien immer geblieben – bis heute. Obwohl es für die anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer keine neue Nachricht ist, bekräftigte Green, dass Krankenhausapothekerinnen und -apotheker viel mehr Aufgaben übernehmen als die Abgabe von Medikamenten. »Wir sind wichtiger Teil der interdisziplinären Versorgung.«

Mit Blick auf das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) betonte der ADKA-Präsident, dass Versorgungssicherheit mit pharmazeutischer Kompetenz vor Ort steht und fällt. 

Immerhin sei die Arzneimitteltherapie das wichtigste therapeutische Verfahren in Krankenhäusern. In diesem Zusammenhang verwies er auch darauf, dass die ADKA das Erbringen von pharmazeutischen Dienstleistungen durch Krankenhausapotheken für ein wichtiges Qualitätskriterium hält. Die Krankenhausapotheken müssten in den Leistungskatalog aufgenommen werden.

Der ADKA-Präsident ging auf die Bedeutung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) im Krankenhaus ein. AMTS sei kein bloßes Modewort, sondern Teil einer patientenzentrierten Medizin. Zudem machte er deutlich, dass AMTS nicht ohne Krankenhausapotheke geht. Die Apothekerinnen und Apotheker sind hier mehr denn je gefordert, sich bei AMTS einzubringen. Es gebe viele Untersuchungen, die den Nutzen durch das Einbringen von pharmazeutischem Knowhow belegen. Green betonte aber auch, dass die Rahmenbedingungen stimmen müssen, »AMTS braucht eben auch Zeit, Technologie und Personal.«

AMTS ohne verfügbare Arzneimittel gibt es nicht

Hier schloss in seinem Grußwort Thomas Müller an, ehemaliger Krankenhausapotheker und Leiter der Abteilung 1 im Bundesgesundheitsministerium (BMG), in der die Arzneimittel angesiedelt sind. AMTS sei ein wichtiges Thema und werde das auch bleiben, die Herausforderungen würden sich jedoch wandeln. »Wir dürfen nicht unterschätzen, dass AMTS ohne verfügbare Arzneimittel nichts hilft«, sagte Müller mit Blick auf die Lieferengpass-Problematik. Diese werde sich vor dem Hintergrund der geopolitischen Lage weiter verschärfen. Denn in den Handelsstreit zwischen den USA und China sowie den zurzeit offen eskalierenden Konflikt zwischen Indien und Pakistan seien mit China und Indien die mit Abstand größten Hersteller von Vorprodukten, Wirkstoffen und Generika involviert.

»Wir sind im Gespräch mit der Bundeswehr, ob wir dort für Krisensituationen Herstellungskapazitäten aufbauen können«, berichtete Müller. Daneben müssten auch intelligente Einkaufsregeln etabliert werden. »Für die Beschaffung von kritischen Arzneimitteln müssen Kriterien definiert werden, die nicht nur den Preis berücksichtigen. Dabei spielen Krankenhausapotheker mit ihrer großen Kompetenz im Einkauf eine wichtige Rolle.« Das BMG schätze die ADKA als kompetenten Ansprechpartner sehr.

Auch Dr. Armin Hoffman, Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK), wies auf die zentrale Bedeutung der AMTS für Apothekerinnen und Apotheker hin – gleichgültig, ob diese in Krankenhausapotheken oder in öffentlichen Apotheken tätig sind. Wo Apotheker zur AMTS beitrügen, agierten sie als Heilberufler und das sei essenziell für den Berufsstand.

Im Krankenhaus sei AMTS oft mit vielen anderen Technologien gekoppelt, etwa dem Closed-Loop-Management, die in der öffentlichen Apotheke so nicht vorkommen. Trotz einiger Unterschiede zwischen den Tätigkeitsfeldern gebe es aber auch viele Gemeinsamkeiten, allen voran die Heilberuflichkeit. »Als Präsident der Bundesapothekerkammer fühle ich mich verantwortlich für alle Felder der Pharmazie«, betonte Hoffmann. Er sehe es als einen Gewinn für den Berufsstand, dass er so vielfältig ist. Dass mit Dr. Maike Fedders auch eine Krankenhausapothekerin in den BAK-Vorstand gewählt worden sei, freue ihn sehr. »Sie können sicher sein, dass wir als Bundesapothekerkammer immer auch die Themen, die Sie betreffen, berücksichtigen werden«, sagte Hoffmann.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa