Jetzt wird inklusiv gezockt |
Jennifer Evans |
11.02.2025 07:00 Uhr |
Gamechanger: Die TU Köln setzt sich für Gaming für alle ein und will Hürden für Menschen mit Behinderung abbauen. / © Adobe Stock/Yaroslav Astakhov
Theoretisch versprechen digitale Spielewelten grenzenlose Freiheit. Praktisch stoßen viele Gaming-Begeisterte mit Behinderung auf Barrieren. Das darf nicht sein, findet die Technische Hochschule (TH) Köln.
Zusammen mit der Fachstelle Jugendmedienkultur Nordrhein-Westfalen und der Initiative »Gaming ohne Grenzen« hat die Hochschule zunächst das neue Netzwerk »Barrierefreies Gaming« ins Leben gerufen. Digitale Spiele sollen nicht nur für alle spielbar sein, sondern auch als inklusives Medium verstanden werden. Mehr als 160 Partner aus Wissenschaft, Praxis und Bildung sind an dem Netzwerk beteiligt.
Noch dazu wird das Projekt der TH Köln »InclusiveGameLab« mit 330.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Dabei gilt es zunächst, bestehende Hürden zu analysieren, um am Ende universelle Standards für barrierefreies Gaming-Design zu entwickeln.
Klar ist nach Angaben der Hochschule schon jetzt: Der Ansatz geht über bloße technische Anpassungen wie das Einfügen von Untertiteln hinaus. Ziel wird gleichermaßen sein, die Haltung der Spieleindustrie und der Gesellschaft zu verändern. Unter anderem sollen für die Entwickler Lehr- und Lernmaterialen entstehen.
Später ist zudem geplant, die entstandenen Materialien in den Bachelorstudiengang Digital Games des Cologne Game Labs sowie in medienpädagogische Module und Studiengänge des Instituts für Medienforschung und Medienpädagogik einfließen zu lassen.