Die Förderinitiative hat das Ziel, die Etablierung der Pharmazeutischen Betreuung in Deutschland zu fördern. / © Getty Images/Luis Alvarez
Ziel der Förderinitiative Pharmazeutische Betreuung ist eine nachhaltige Verankerung der pharmazeutischen Betreuung in Deutschland. Mit Einführung der pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) in Deutschland vor drei Jahren liegt ein Schwerpunkt in der Förderung von Projekten, die einen konkreten Beitrag zur Implementierung dieser pDL leisten. Gern gesehen sind hier auch Projekte aus öffentlichen Apotheken oder im Rahmen von Weiterbildung oder einer Diplomarbeit.
Die Förderinitiative hat nun neue Mittel ausgeschrieben. Beispiele für förderfähige Themen sind:
Die Projekte sollen praxisnah sein. Die Ergebnisse dürfen keiner kommerziellen Nutzung zugeführt werden, sondern sollen der Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht werden, beispielsweise durch eine Publikation oder durch Bereitstellung der erarbeiteten Materialien.
Die Einreichung kann bis zum 31. März 2026 erfolgen, ausschließlich elektronisch per Mail an info@foerderinitiative.de Das Antragsformular und die detaillierten Bedingungen sind auf der Website der Förderinitiative zu finden.
Bei der Mitgliederversammlung des Vereins am 27. November gaben die aktuell geförderten Personen einen Einblick in den Stand ihrer Projekte. Ganz neu ist ein Projekt von Dr. Dorothee Michel und Dr. Dorothee Dartsch aus Hamburg, die in einer Apotheke die Vollständigkeit der elektronischen Medikationsliste anhand einer Stichprobe von 665 Kundinnen und Kunden überprüften.
Ein Team um Dr. Anne Schrimpf, Institut für Allgemeinmedizin der Uni Leipzig, untersucht die Kommunikation zwischen Apotheken und Hausarztpraxen im Zusammenhang mit den pDL. Bei einem Kooperationsprojekt einer Apotheke aus Braunlage und der Klinischen Pharmazie der Uni Heidelberg geht es um die Erwartungen der Apothekenkunden an die pDL und wie sich die Implementierung verbessern lässt. An Lösungen für die Implementierung arbeitet auch die Klinische Pharmazie in Leipzig.
Sara Michiel vom LMU Klinikum entwickelt eine deutschsprachige, kulturell angepasste Version des Deprescribing-Tools STOPPFrail für Palliativpatienten am Lebensende. Und einen Blick auf die pharmazeutische Betreuung in den Niederlanden und was Deutschland davon lernen kann, wirft Apothekerin Johanna Seelbach im Rahmen ihres AMTS-Aufbaustudiums.
Die Ergebnisse sind zum Teil bereits (wissenschaftlich) publiziert oder die Publikation ist in Vorbereitung. Die Förderinitiative will die erworbenen Kenntnisse und Arbeitshilfen anschließend der Allgemeinheit der Apotheken zugänglich machen.