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Unterfinanzierung

Jetzt protestieren auch Englands Apotheken

Apothekeninhaber in England, Wales und Nordirland haben die Nase voll von der schlechten wirtschaftlichen Lage. Sie protestieren, kürzen erstmals ihre Öffnungszeiten und stellen einige Services ein, wie das Fachblatt »The Pharmaceutical Journal« berichtet.
Jennifer Evans
14.11.2024  15:55 Uhr
Jetzt protestieren auch Englands Apotheken

Das Ergebnis einer Abstimmung unter den Mitgliedern der National Pharmacy Association (NPA) spricht eine deutliche Sprache: 98 Prozent der Teilnehmenden erklärten sich heute bereit, ihre Dienstleistungen und Öffnungszeiten im Interesse der Patientensicherheit einzuschränken – sofern die Regierung keine bessere Finanzierung in Aussicht stellt. Wegen Arbeitsüberlastung und Budgetkürzungen hatten allein in England in den vergangenen zwei Jahren im Schnitt sieben Apotheken pro Woche dicht gemacht.

Fast alle englischen Apotheken wollen daher nun ihre Türen nicht länger als die vertraglich vorgeschrieben Zeiten offen halten – was bedeuten würde, dass weniger Apotheken abends und an Wochenenden geöffnet wären. In Wales waren immerhin 90 Prozent bereit zu dem Schritt, außerhalb der Kernöffnungszeiten zu schließen. 

Kürzen wollen die Offizinen zudem Services wie Raucherentwöhnung und Notfallverhütung. Auch kostenfreie Lieferungen von nicht finanzierten Arzneimitteln wollen sie einstellen. Die Finanzierungsvereinbarungen für Arzneimittel legt die britischen Regierung fest.

Wut und Frust

Die NPA fordert nun die Politik auf, dringend die Apothekenfinanzierung anzuheben, um die Patientensicherheit zu gewährleisten. »Ohne eine dringende und signifikante Aufstockung der Mittel in den kommenden Wochen hätte die NPA keine andere Wahl, als den Apotheken zu empfehlen, ihre Dienstleistungen für die Patienten einzustellen«, heißt es laut PJ in der heutigen Erklärung.

Der NPA-Vorsitzende Nick Kaye sagte: »Das Abstimmungsergebnis zeigt in überwältigender Weise die schiere Wut und Frustration der Apothekeninhaber über ein Jahrzehnt der Kürzungen, das engagierte Gesundheitsfachleute dazu zwingt, ihre Türen für immer zu schließen.«

Der Hauptgeschäftsführer der Royal Pharmaceutical Society (RPS), Paul Bennett, kommentierte die Ergebnisse so: »Wir sind uns bewusst, dass die Apotheker vor Ort einem noch nie dagewesenen Druck am Arbeitsplatz ausgesetzt sind, einschließlich Finanzierungsproblemen und Sorgen über Apothekenschließungen«.

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