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Künstliche Intelligenz

»Jetzt kann man KI noch mitgestalten«

Wie sich künstliche Intelligenz (KI) sinnvoll und praxisnah in den Apothekenalltag integrieren lässt und warum Apotheken in diesem Bereich tätig werden sollten, erklärt KI-Vordenker, Inhaber der Glückauf-Apotheke in Dinslaken und AByou-Gründungsmitglied Marc Kriesten.
Melanie Höhn
30.07.2025  07:00 Uhr

Als Digital Enthusiast ist der Apotheker Marc Kriesten auch ein Visionär in Sachen künstliche Intelligenz (KI). Weil das Thema KI für Apotheken immer relevanter wird, wird er auf der Expopharm darüber referieren, wie KI die Offizin neu erfindet und in einem Workshop den sicheren Umgang mit KI aufzeigen. Wie kann der digitale Wandel kompetent, kritisch und aktiv mitgestaltet werden? Der Apotheker ist sich sicher, dass dieses Thema aus der Apothekenpraxis nicht mehr wegzudenken ist, unter anderem bei digitalen Assistenzen in der Kundenkommunikation bis hin zur individuellen Gesundheitsberatung.

»Mein Ziel: Wir brauchen konkrete KI-Produkte und KI-Unterstützung in der Apotheke in den nächsten zwölf Monaten – und vor allem auch KI-Kompetenz«, erklärte er im Gespräch mit der PZ. »Das möchte ich auf der Expopharm vorantreiben.« Die Branche stehe aktuell an einem Wendepunkt: Das Interesse sei groß und das Momentum spürbar. Viele Marktteilnehmer stünden bereits in den Startlöchern, doch es fehlten konkrete Anwendungsfälle und der Mut zur Umsetzung. 

Nicht nur diskutieren 

Es stelle sich jedoch nicht mehr die Frage, ob KI in Apotheken Einzug halten sollte, sondern wie schnell und in welcher Form. In einem Jahr sollten KI-Lösungen nicht mehr nur diskutiert, sondern auch implementiert und nutzbar sein – direkt in den Systemen vor Ort, ist Kriesten überzeugt. 

»Es geht um konkrete Unterstützung für Apotheken: Assistenzsysteme in der Warenwirtschaft, interaktive Chatbots oder Assistenzsysteme, die helfen, in der Rezeptur bestimmte Aufgaben einfacher und schneller zu erledigen«. Die Anwendungsfälle seien mannigfaltig und würden von einfacher organisatorischer Unterstützung im Hintergrund bis hin zu Dienstplanung und Prozessvereinfachungen jeglicher Couleur reichen. »Das Interessanteste ist für mich tatsächlich der fachliche Aspekt, also das Thema Expertensysteme und die Unterstützung der fachlichen Kompetenz«, erklärt er.

»Ich bin der Meinung, dass wir mit der richtigen KI, also mit guten und hochwertigen Informationen, in der Lage sind, die fachliche Qualität in den Apotheken zu verbessern. Wenn man die Informationen gut promptet, kann man der KI zwar nicht blind vertrauen, aber dennoch darauf bauen, dass die Informationen ziemlich gut sind. Vielleicht muss man das Ergebnis noch einmal verifizieren«, so Kriesten. KI komme an die Grenzen, wenn zu wenig Informationen vorhanden seien. »Aber im medizinisch-pharmazeutischen Kontext sind die Informationen einfach sehr gut.«

KI ist nicht gleich KI

Die zentrale Frage laute: Wie lässt sich ein Prozess mithilfe künstlicher Intelligenz schneller, effizienter, sicherer und qualitativ besser umsetzen? Es gelte jedoch immer zu prüfen, ob der Einsatz von KI im jeweiligen Fall überhaupt sinnvoll ist. Doch KI sei nicht gleich KI: Es gebe klassische regelbasierte Systeme, Machine-Learning-Ansätze und Deep-Learning-Technologien, die jeweils unterschiedliche Anforderungen und Einsatzmöglichkeiten mitbringen.

Um sich in diesem Themengebiet zurechtzufinden funktioniere nur, wenn auch eine entsprechende KI-Kompetenz vorhanden sei. »Jetzt ist die Zeit, um zu lernen damit umzugehen und sich noch spielerisch darauf einzulassen«, sagt Kriesten. Die Entscheidung, sich mit KI tiefer auseinanderzusetzen, war für ihn eine Kombination aus Neugier, Zufall, Experimentierfreude, persönlicher Leidenschaft für Digitalisierung und einer Anfrage für einen KI-Vortrag. Mittlerweile hat er sich so tief in das Thema eingearbeitet, dass er zu einem Impulsgeber in diesem Bereich geworden ist und auch in anderen Branchen darüber Vorträge halten könnte. 

Für ihn steht fest: »KI lässt sich nicht mehr wegdenken. KI wird es in Zukunft geben, mit oder ohne uns. Jetzt kann man KI noch mitgestalten.«

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