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Nach Datenleck

IT-Experten wollen Sperrung von Heilberufsausweisen

Nach dem Bekanntwerden von Sicherheitslücken im digitalen Gesundheitsnetzwerk für Ärzte, Kliniken und Krankenkassen fordern IT-Experten die Sperrung schon ausgegebener Heilberufe- und Praxisausweise.
dpa
30.12.2019  12:42 Uhr

»Es gibt keine Einzelperson oder Stelle in Deutschland, die weiß, wo sich die 115.000 Heilberufsausweise aktuell befinden – ob bei einem Arzt oder einem Kriminellen«, sagte Martin Tschirsich, der für Recherchen des Chaos Computer Clubs zu dem Thema verantwortlich ist, dem »Handelsblatt«. Der IT-Unternehmer und CCC-Mitglied Jens Ernst schätze die Kosten der Rückholaktion allein bei Heilberufeausweisen auf rund 60 Millionen Euro.

Am Freitag hatten »Spiegel« und NDR über die Sicherheitslücke berichtet. Demnach war es IT-Experten des CCC gelungen, sich einen Arztausweis, einen Praxisausweis und eine elektronische Gesundheitskarte jeweils über einen Dritten zu bestellen und an eine Wunschadresse liefern zu lassen. Die zuständige Gematik-Gesellschaft teilte daraufhin dem »Handelsblatt« mit, dass die Ausgabe von Praxis- und Arztausweisen gestoppt worden sei.

Rückholaktion der Ausweise wäre möglich

Eine pauschale Kartensperre hält die Gematik nicht für notwendig. »Die Gematik wird zusammen mit den Kartenherausgebern prüfen, ob die gefundenen Schwachstellen bereits ausgenutzt wurden«, erklärte die Gesellschaft. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), deren Landesorganisationen für die Ausgabe der Praxisausweise zuständig sind, nannte gegenüber dem »Handelsblatt« eine Rückholaktion aller Praxisausweise dennoch ein »gangbares Verfahren«, um »Sicherheit und Praktikabilität in ein sinnvolles Verhältnis zu bringen«. Eine erste Analyse der Bundesärztekammer kommt der Zeitung zufolge zu dem Ergebnis, dass »die Zahl von Anträgen mit einer nicht verifizierten Lieferadresse im einstelligen Bereich« liegt.

Die sogenannte Telematik-Infrastruktur (TI) soll das Gesundheitssystem vernetzen und demnächst auch Zugriff auf elektronische Patientenakten ermöglichen. Zugang zu diesem speziell gesicherten Netzwerk sollen nur befugte Teilnehmer wie Ärzte oder Praxen über besondere Chipkarten bekommen.

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