Interkulturelle Kompetenz in der Apotheke |
Um sich im Umgang mit Angehörigen anderer Kulturen angemessen verhalten zu können und dies positiv zu gestalten, bedarf es interkultureller Kompetenz. / © Getty Images/yasindmrblk
Insgesamt nahmen 131 Apotheker, PTA und PKA teil. Demnach erlebt jeder Dritte tagtäglich oder oft interkulturelle Herausforderungen in der Interaktion mit Patienten. Die gute Nachricht: Die Hälfte der Befragten kann mit interkulturellen Herausforderungen sehr gut umgehen. Jeder Vierte gab an, in der Situation irritiert gewesen zu sein, sich aber selbst zu helfen gewusst zu haben.
So vermeidet etwa ein Drittel des Apothekenpersonals absichtlich Fachbegriffe, Abkürzungen sowie Redewendungen und/oder achtet aktiv auf kulturelle Unterschiede bei Mimik, Gestik und Augenkontakt, um kulturelle Herausforderungen zu adressieren. Mehr als ein Drittel stützt sich auf Übersetzungs-Tools wie Apps zur Kommunikation und fast 20 Prozent der Befragten nutzen zur Veranschaulichung Zeichnungen und Piktogramme.
Insgesamt scheint es Nachholbedarf zu geben: Fast 90 Prozent der Befragten hatten noch nie an einem Training zu interkultureller Kompetenz teilgenommen, weder in der Ausbildung noch im Rahmen einer Fortbildung. Zweidrittel der Befragten wünschten sich, dass die Vermittlung interkultureller Kompetenz Teil des Studiums oder der Ausbildung sein sollte.
Haleon möchte Apotheken bei dieser Thematik unterstützen. Auf dem Portal Haleon HealthPartner hat das Unternehmen Informationen zur interkulturellen Kompetenz in der Apotheke zusammengestellt. Dort finden sich unter anderem Empfehlungen für den Umgang mit interkulturellen Irritationen sowie Hinweise auf Online-Seminare, die Haleon in Kollaboration mit dem Kölner Institut für interkulturelle Kompetenz (KIIK) anbietet.