Infizierter Vogel in Sachsen gefunden |
21.09.2018 09:53 Uhr |
Nach Angaben des sächsischen Verbraucherschutzministerium bestätigte das Friedrich-Loeffler-Institut den Fund des Virus am Mittwoch bei einem Habicht in Bad Düben (Landkreis Nordsachsen). Vor wenigen Wochen wurde das Virus bei einem verendeten Bartkauz aus dem Zoo Halle/Saale (Sachsen-Anhalt) nachgewiesen. Es war der erste bestätigte West-Nil-Fall bei einem Vogel in Deutschland überhaupt. Zudem wurden noch zwei West-Nil-Infektionen bei Vögeln bekannt: ein weiterer Fall in Sachsen-Anhalt und einer in Bayern.
Das West-Nil-Virus wird vor allem durch Mücken übertragen. Hauptsächlich tritt es bei Vögeln auf. Beim Menschen verläuft die Infektion oft ohne Beschwerden. Sie kann aber auch zu Kopf- und Gliederschmerzen und sogar zum Tod führen.
Das Virus grassiert derzeit unter anderem in südeuropäischen Ländern, wo schon zahlreiche Menschen daran starben. So ist in Griechenland die Zahl der am West-Nil-Fieber erkrankten und gestorbenen Menschen weiter gestiegen.
Nach neuen Angaben starben in diesem Jahr bereits 28 Menschen an den Folgen der Virus-Erkrankung. Das sind innerhalb von sieben Tagen fünf Opfer mehr. Knapp 230 weitere Infektionen wurden demnach erfasst, die meisten auf der Halbinsel Peloponnes und in den ländlichen Regionen rund um Athen sowie im Gebiet um die Hafenstadt Thessaloniki. Dies teilte die zuständige Behörde des Gesundheitsministeriums (Keelpno) in Athen am Donnerstag mit. 26 Menschen werden demnach derzeit noch in Krankenhäusern behandelt, elf davon auf Intensivstationen. Die tatsächliche Zahl der Infizierten dürfte aufgrund des normalerweise milden Verlaufs weitaus höher liegen. (dpa)
Foto: Shutterstock/Jesus Giraldo Gutierrez