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Lichtwer auf Konsolidierungskurs

02.09.2002  00:00 Uhr

Lichtwer auf Konsolidierungskurs

von Ulrich Brunner, Frankfurt am Main

Im Herbst vergangenen Jahres übernahm Dr. Norbert Holzer das Ruder bei der stark angeschlagenen Lichtwer AG. Dank rigoroser Sparpolitik schreibt das Berliner Unternehmen jetzt wieder schwarze Zahlen.

Mitte letzten Jahres stand der Phytopharmaka-Hersteller kurz vor dem Aus. Bei einem Netto-Umsatz von 57,6 Millionen Euro erwirtschafteten die Berliner ein negatives Betriebsergebnis von 4,8 Millionen Euro. Dank einer radikalen Sanierung gehe es bei Lichtwer nun wieder bergauf, berichtete der Vorstandsvorsitzende Dr. Norbert Holzer bei einem Hintergrundgespräch in Frankfurt. Holzer baute unter anderem knapp 150 Arbeitsplätze ab, lagerte den Außendienst aus und verkaufte unrentable Produktionsanlagen im irischen Cork.

Das vorläufige Betriebsergebnis für 2002 bezifferte Holzer auf 9,3 Millionen Euro. Und auch im Folgejahr, wenn die zwischenzeitlich ausgesetzten Tilgungen wieder fällig sind, will der Vorstandsvorsitzende mit 8,2 Millionen Euro positive Zahlen schreiben.

Neben den teilweise abgeschlossenen Umstrukturierungen will Holzer nun das Produktportfolio des Berliner Unternehmens ändern. Die traditionell bei Lichtwer stark vertretenen Knoblauch-Präparate sollen sukzessive um neue Produkte aus dem Nahrungsergänzungsmittel-Bereich sowie Kosmetika erweitert werden. Dabei setzt man aber weiter auf den etablierten Handelsnamen Kwai®. Ab Herbst will das Unternehmen ein erstes Nahrungsergänzungsmittel für Diabetiker anbieten. Bis 2005 sollen dann jährlich rund 5 Neueinführungen folgen.

Als Vertriebspartner baue Lichtwer aber weiterhin ausnahmslos auf Apotheken, erklärte der Firmenchef. Schließlich habe man aus seinen Fehlern gelernt. 1998 hatte Lichtwer versucht, seine Knoblauch-Präparate auch über Schlecker- und Lidl-Märkte zu vertreiben. Die deutschen Apotheken bestraften die Berliner für ihre neue Vermarktungsstrategie indem sie keine Lichtwer-Präparate mehr verkauften.

Neben dem Angebot neuer Lifestyle-Produkten expandiert das Unternehmen derzeit nach Asien. In China plane man ein Joint venture um dort die Kwai-Palette zu vermarkten, so Holzer.

Die Kapazitäten des Standorts Berlin will der Vorstandsvorsitzende mit Fremdaufträgen voll auslasten. Erst im Jahr 2000 nahm Lichtwer in der Bundeshauptstadt eine circa 35 Millionen Euro teure Produktionsanlage in Betrieb. Inzwischen produziert Lichtwer im Lohnauftrag Pantoprazol-Dragées für den Pharmakonzern Altana. Die modernen Produktionsanlagen seien aber erst zu zwei Drittel ausgelastet, so Holzer. Dieses nach seinen Aussagen sehr rentable Geschäft trug mit 1,17 Millionen Euro zum Umsatz bei. Für 2002 plant Lichtwer daher einen Umsatz von rund 2 Millionen Euro mit Lohnaufträgen. Top

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