Liebling der Analysten |
12.08.2002 00:00 Uhr |
Gehe AG
von Thomas Bellartz, Berlin
Still und heimlich hat sich die Gehe AG, Stuttgart, zu einem Liebling der Analysten entwickelt. Die Halbjahreszahlen des Unternehmens machen deutlich warum.
In der vergangenen Woche hatte die Gehe, nach eigenen Angaben Europas Marktführer in der Pharmadistribution, die Zahlen für das erste Halbjahr 2002 bekannt gegeben. Hohe Wachstumsraten beim Umsatz, EBITDA, Ergebnis vor Ertragsteuern und Jahresüberschuss zeugen vom Erfolg des Konzerns. Das 2. Quartal übertraf das erste deutlich und führte zu den im Vorfeld nicht in dieser Höhe prognostizierten Zahlen. Der Vorsitzende des Vorstands der Gehe AG, Dr. Fritz Oesterle, ist mit dem Geschäftsverlauf der ersten Jahreshälfte sehr zufrieden. „Mit dem schon Erreichten befinden wir uns auf bestem Weg, auch in diesem Jahr mit hervorragenden Ergebnissen über die Ziellinie zu gehen“, so Oesterle.
Trotz eines leicht abgeschwächten Marktwachstums, erzielte Gehe in den ersten sechs Monaten einen Konzernumsatz von 9,1 Milliarden Euro. Dies ist eine Steigerung von 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Entwicklung führt das Unternehmen auf das hohe Wachstum im bestehenden Groß- und Einzelhandelsgeschäft und auf die erfolgreich verlaufenen Akquisitionen der vergangenen zwölf Monate zurück.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern stieg mit 22,1 Prozent deutlich überproportional auf 157,3 Millionen Euro. Dabei wuchs das Ergebnis vor Ertragsteuern im Großhandel um 18,8 Prozent auf 133,9 Millionen Euro und das Ergebnis vor Ertragsteuern im Einzelhandel um 25,9 Prozent auf 26,5 Millionen Euro.
Der Jahresüberschuss beträgt 109,5 Millionen Euro für das erste Halbjahr 2002 und liegt mit 25,7 Prozent ebenfalls sehr deutlich über dem Wert des Vorjahres. Auf Grund des stark gestiegenen Jahresüberschusses und der höheren Abschreibungen hat die Gehe AG den Cash-flow zwischen Januar und Juni um 25,2 Prozent auf 160,7 Millionen Euro gesteigert.
Die erste Kapitalerhöhung der Gehe nach sieben Jahren im April 2002 brachte einen Bruttoerlös von rund 462 Millionen Euro. Dieses Kapital soll für Akquisitionen im Bereich Pharmadistribution verwendet werden. Zum Stichtag 30. Juni 2002 betrug die Eigenkapitalquote im Konzern stattliche 30,9 Prozent. Oesterle: „Mit unserer gestärkten Eigenkapitalbasis haben wir auf jeden Fall genügend Raum, um auch weiterhin flexibel und schnell unsere Marktstellung dort auszubauen, wo uns dies sinnvoll erscheint."
Ausgehend vom hervorragenden Geschäftsverlauf der vergangenen Monate erwartet das Stuttgarter Unternehmen für das Gesamtjahr trotz eines leicht abgeschwächten Marktwachstums ein Umsatzwachstum von 8 bis 10 Prozent.
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