Heilpflanzenanbau verstärken |
13.05.2002 00:00 Uhr |
Auf rund 10.000 Hektar bauten Landwirte derzeit Heilpflanzen wie Kamille, Johanniskraut oder Sonnenhut an. Zwei Drittel dieser Fläche liege in den drei Bundesländern Hessen, Thüringen und Bayern. Obwohl die Bedingungen für den Anbau vieler Arzneipflanzen in der Bundesrepublik günstig seien, scheuten Landwirte häufig den damit verbundenen Aufwand, berichtete Honermeier. Zur hygienischen Verarbeitung der Arzneipflanzen - pflücken, trocknen, reinigen und verpacken - müssten zunächst teure Maschinen gekauft werden.
Noch werde ein Großteil der in Deutschland verarbeiteten
Arzneipflanzen importiert, sagte der Wissenschaftler. Die auf dem
Weltmarkt vertrieben Heilpflanzen hätten allerdings eine stark
schwankende Qualität. Auch die Belastung mit Schwermetallen und die
Verunreinigung mit Mykotoxinen falle sehr unterschiedlich aus. "Die
Industrie hat daher Signale gegeben, die Produktion aus Deutschland trotz
der höheren Preise künftig zu bevorzugen", berichtete Honermeier.
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