Pharmazeutische Zeitung online

BI wird in Deutschland Stellen abbauen

28.04.1997  00:00 Uhr

- Wirtschaft & Handel

  Govi-Verlag

BI wird in Deutschland Stellen abbauen

  Das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim (BI) wird bis zum Jahr 2000 in Deutschland seine Arbeitsplätze um 1.100 auf insgesamt rund 8.000 reduzieren. Das teilte Dr. Heribert Johann, Sprecher der Unternehmensleitung, am 23. April während der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt mit.

Der Umsatz in Deutschland stieg 1996 insgesamt nur um 2 Prozent. Zwar hatte BI noch zum Ende des dritten Quartals mit einem Umsatzwachstum von 7 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal sei dann aber ein scharfer Einbruch erfolgt, so Johann. Für dieses Jahr erwartet das Unternehmen für Deutschland einen Umsatz, der etwa auf dem Niveau von 1991 liegt.

Im vergangenen Jahr gab es noch einen Stellenzuwachs von 243 in Deutschland. Dabei handelt es sich aber zum überwiegenden Teil um zeitlich befristete Verträge, die im Zusammenhang mit der Neustrukturierung des Unternehmens stehen. Johann appellierte vor diesem Hintergrund an die Politiker, die Steuerreform so zu gestalten, daß in erster Linie Unternehmen entlastet werden. Nur so könne die hohe Arbeitslosigkeit gemildert werden. Trotz des geringen Wachstums will BI bis zum Jahr 2001 am Standort Ingelheim rund 400 Millionen DM in die Modernisierung der Produktionsanlage investieren.

International konnte das Unternehmen seinen Umsatz um 10 Prozent auf knapp 7,1 Milliarden DM steigern. Damit verfolgt BI auch weiterhin das Ziel, bis zum Jahr 2000 zu den 15 größten Pharmaunternehmen weltweit zu gehören. Insgesamt lag das Ergebnis vor Steuern zwar mit 647 Millionen DM um rund 7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Erheblich günstiger für das Unternehmen entwickelte sich aber der Steueraufwand, so daß das Ergebnis nach Steuern um 20 Prozent über dem von 1995 lag, nämlich bei 327 Millionen DM.

Der Geschäftsbereich Humanpharma war auch 1996 der Hauptumsatzträger von Boehringer Ingelheim. Als einen Erfolgsfaktor betrachtet das Unternehmen es, viele Produkte mit hohem therapeutischen Fortschritt einzuführen. So haben die seit 1993 eingeführten Produkte 1996 einen Umsatz von 560 Millionen DM erzielt, erläuterte Professor Dr. Rolf Krebs, stellvertretender Sprecher der Unternehmensleitung.

Der Schwerpunkt lag auch 1996 im Bereich der verschreibungspflichtigen Präparate. Sie machten 87 Prozent der Humanpharmaumsätze aus. Trotzdem werde das OTC-Geschäft für BI immer wichtiger, so Johann. 1996 erzielte das Unternehmen in diesem Bereich ein Wachstum von 23 Prozent auf 791 Millionen DM.

Ein besonders starkes Wachstum konnte im vergangenen Jahr außerdem im Bereich Tiergesundheit verzeichnet werden. Hier wurden die Erlöse um 44 Prozent auf 361 Millionen DM gesteigert.

Für 1997 plant Boehringer Ingelheim eine Steigerung des Umsatzes auf rund 7,5 Milliarden DM. Im ersten Quartal des Jahres konnte mit einem Wachstum von 13 Prozent bereits eine positive Entwicklung erreicht werden. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung sollen in diesem Jahr circa 1,3 Milliarden DM, also 17,5 Prozent des erwarteten Umsatzes betragen.

PZ-Artikel von Monika Noll, Frankfurt
   

© 1997 GOVI-Verlag
E-Mail:
redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa