Wirtschaft & Handel
Sanacorp hält an 1,65 DM Dividende fest
Einen um rund 3,2 Prozent von 1714,6 Millionen auf 1769,3 Millionen DM
gestiegenen Umsatz meldet der Sanacorp Pharmahandel München Planegg,
für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres (l. Juli 1996 bis 30.
Juni 1997). Während in den ersten vier Monaten die Umsatzerlöse um mehr
als 9 Prozent auf 1221 Millionen DM gesteigert werden konnten, kam es im
Spätherbst aufgrund der Diskussion um das Arzneimittelbudget der Ärzte zu
einem deutlichen Rückgang. Das Ergebnis vor Steuern lag mit 20,2
Millionen DM um 36,2 Prozent unter dem Vorjahreswert von 31,6 Millionen
DM.
Der Vorstand erklärt die Differenz zum einen mit den Umsatzeinbußen im November
und Dezember, mit der Ausgliederung des operativen Geschäfts aus der
Genossenschaft in die Aktiengesellschaft und der dabei notwendigen Auflösung von
versteuerten Wertberichtigungen in Höhe von 15 Millionen DM mit höheren
Abschreibungen des verdoppelten Investitionsvolumens gegenüber dem
Vorjahreszeitraum und mit Einmalaufwendungen, wie den Umzug in die neue
Niederlassung in Hannover. Es seien nachhaltige Maßnahmen eingeleitet worden, um
die Kosten zu senken und den Rohertrag zu steigern. Damit werde das geplante
Vorsteuer-Ergebnis für das gesamte Geschäftsjahr erreicht. Die angekündigte
Dividendenzahlung von 1,66 DM je Vorzugsaktie sei gesichert, auch wenn das
prognostizierte Umsatzwachstum von 4,5 Prozent nicht erzielt werden könne.
Wie der Vorstand weiter meldet, ging die neue Niederlassung in Hannover am 21.
Oktober 1996 in Betrieb. Sie soll über eine doppelt so hohe Lagerkapazität wie die
alte Niederlassung verfügen. Die moderne Technik und 1800 Automatenplätze
erlauben eine schnellere Zusammenstellung der Bestellungen. Die
Transpondertechnik, ein Leitsystem für die optimale Steuerung von Lieferwannen,
stelle darüber hinaus sicher, daß von der Abgabe eines Rezeptes in der Apotheke
bis zur Auslieferung eines Medikaments weniger als eine Stunde vergehe. Die
Investitionen von Sanacorp beliefen sich aufgrund des neuen Betriebs im ersten
Halbjahr auf 15,2 Millionen DM, das sind 8,2 Millionen mehr als im
Vorjahreszeitraum.
Zuwachs verspricht sich der Pharmahandel zum einen als Systemdienstleiter für seine
Apothekenkunden, zum anderen durch das Geschäft der 100prozentigen Tochter
Adiuvo-Gesellschaft für Marketing und Vertrieb von Hilfsmitteln für Pflegebedürftige
GmbH. Sie vermarktet große Heil- und Hilfsmittel und soll 350 Apotheken bis
Februar 1997 als Kunden gewonnen haben. Anfang Februar nahm - gleichfalls als
100prozentige Tochter - die Sanalog Logistik ihre Tätigkeit auf. Erster Kunde
wurde die deutsche Tochter von Pharmacia & Upjohn, deren gesamte
Produktpalette von Sanalog logistisch betreut wird.
Artikel von der PZ-Redaktion
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