Pharmazeutische Zeitung online

Pharmaunternehmen müssen Entwicklung umstellen

10.07.2000  00:00 Uhr

- Wirtschaft & Handel Govi-Verlag

Pharmaunternehmen müssen Entwicklung umstellen

von Ulrike Wagner, Frankfurt am Main

High-throughput-Screening und andere neue Methoden machen es möglich: Die Forschungsabteilungen der Pharmaunternehmen bringen heute etwa dreimal so viele Substanzen hervor als noch vor einigen Jahren. Eigentlich eine positive Meldung, wenn die Firmen ausreichende finanzielle Mittel hätten, all diese Substanzen durch die Entwicklung bis zur Marktreife zu schleusen. Mit dem Problem beschäftigte sich die Unternehmensberatung Andersen Consulting und stellte nun Lösungsmöglichkeiten vor.

Ein Medikament bis zur Zulassung zu entwickeln, kostet nach wie vor etwa 300 Millionen Dollar, sagte Michael Schwörer von Andersen Consulting. "Die Entwicklung aller Wirkstoffe, die die Forschungsabteilungen hervorbringen, können wir uns nicht leisten." Dies würde etwa 20 Prozent der Umsätze ausmachen. Außerdem bleiben von zehn Substanzen derzeit immer noch neun auf der Strecke. Schwörers Fazit: In der Entwicklung muss sich etwas ändern, damit sie finanzierbar bleibt.

Um Informationen über den Status quo bei der Medikamentenentwicklung zu erhalten und um Strategien zu entwickeln, initiierte Andersen Consulting eine Untersuchung, an der neben sieben Pharmafirmen auch Zulassungsstellen teilgenommen haben. "Speed To Value - Delivering on Quest For Better Medicines" beschreibt die Ergebnisse als neues Paradigma in der Medikamentenentwicklung.

Bisher konzentrierten sich die Unternehmen ausschließlich auf das Produkt, erfolgversprechend für die Zukunft sei allerdings ein kundenbezogenes Management. Einzelne Medikamente müssten künftig wesentlich stärker an den Bedürfnissen kleinerer Patientengruppen ausgerichtet und durch zusätzliche Behandlungsangebote ergänzt werden.

Eine Prozessoptimierung alleine werde die Produktivität nicht erhöhen, sagte Schwörer. Die Firmen müssten früher erkennen, welcher Wirkstoff die Marktreife nicht erlangen wird. Und auch ein frühzeitiger Dialog mit den Zulassungsstellen könnte die Kosten senken. Mit einem gestaffelten Zulassungsverfahren für bestimmte Patientengruppen und weltweit einheitlichen Zulassungsstandards ließe sich die Zeit bis zur Marktreife von bisher durchschnittlich fünf bis sieben auf drei bis vier Jahre verkürzen.

Verändern werde sich auch die Rolle der Patienten. Die Pharmaunternehmen müssten den Patienten ein integratives medizinisches Angebot liefern, das auch Diagnostik, Gesundheitsberatung und Prophylaxe umfasst. Top

© 2000 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa