Heftiger Wettbewerb |
18.02.2002 00:00 Uhr |
Auf Datenbasis des Apothekenmarkes hat IMS Health alle Präparate nach Ablauf des Patentschutzes in ihrer jüngsten Generika-Studie einbezogen. Der Marktbeobachter kam dabei zu dem Ergebnis, dass in den vergangenen drei Jahren Generika vor dem Hintergrund der Kostendämpfungsmaßnahmen im Gesundheitswesen weiter an Bedeutung gewonnen haben.
Das Generikawachstum lag, verglichen mit dem jeweiligen Vorjahreszeitraum, 1999 bei 8 Prozent, 2000 bei 9,4 Prozent und 2001 bei 9,7 Prozent. 2001 erreichten Generika einen Umsatz von 3,64 Milliarden Euro zu Herstellerabgabepreisen und damit einen Marktanteil von 21 Prozent. Dagegen ging der Marktanteil der betroffenen Originale auf 16 Prozent zurück. Auf das Marktsegment der patentgeschützten Präparate entfiel bei einem Umsatz von 10,6 Milliarden Euro (im Jahr 2000) ein Anteil von 62 Prozent des gesamten Apothekenmarktes. 2001 kletterte ihr Umsatz um weitere 15,1 Prozent.
Wie IMS Health weiter errechnete, haben Generika 1999 und 2000 als einziges Marktsegment ein Mengenwachstum erreicht. Es stieg 2001 um 3,4 Prozent auf 584 Millionen Packungen. Ihr Mengen-Marktanteil soll mit 36 Prozent nach Wert deutlich höher gewesen sein.
Deutliche Unterschiede hat IMS auch in der Preisstruktur zwischen 1996
und 2001 festgestellt. Während 33 Prozent der verkauften Generika
preislich 1996 auf oder über Festbetragsniveau lagen, waren es 2001 nur
noch 25 Prozent. Höherpreisige Nachahmerpräparate verlieren im
zunehmenden Wettbewerb an Marktanteil, während die niedrigpreisigen
Segmente zulegten. Bei Arzneimitteln, die um 21 bis 30 Prozent unter dem
Festbetrag lagen, kletterte der Marktanteil von 14 auf 16 Prozent.
Präparate, die mehr als 31 Prozent unter Festbetrag angeboten werden,
legten von 13 Prozent auf 25 Prozent Marktanteil am stärksten zu.
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