Politikticker - Archiv |
 | 22.08.2005 00:00 Uhr |
Der Ärzteverband Hartmannbund hält nichts von einer Bürgerversicherung. Das SPD-Konzept sei nicht geeignet, jedem Versicherten die notwendigen Leistungen auf der Höhe des medizinischen Fortschrittes zu garantieren, so Verbandvorsitzender Dr. Hans-Jürgen Thomas. Der Verband favorisiert stattdessen eine allgemeine Versicherungspflicht mit Kontrahierungszwang für die Grundleistungen, die über einen Sozialausgleich solidarisch abgesichert wird. PZ
Nach Analysen des BKK-Bundesverbandes wird in diesem Jahr der Krankenstand in Deutschland nicht weiter sinken. Für 2005 sei sogar ein leichter Anstieg der Krankheitstage möglich. BKK-Erhebungen wiesen für das erste Halbjahr 2005 mit 3,8 Prozent einen leicht erhöhten Krankenstand gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum (3,7 Prozent) auf. Dies weise darauf hin, dass nach einem kontinuierlichen Absinken des Krankenstandes über 10 Jahre mit durchschnittlich 13 Krankheitstagen die Untergrenze erreicht sei. PZ
Die Krankenkassen schließen rechtliche Schritte gegen den Hersteller des vom Markt genommenen COX-2-Hemmers Vioxx nicht aus. Konkrete Pläne gebe es jedoch nicht, sagte am Montag Florian Lanz, Sprecher des BKK-Bundesverbands. Im ersten Vioxx-Prozess war der US-Pharmakonzern Merck & Co. am Freitag zu einer Gesamtstrafe von 253,4 Millionen Dollar verurteilt worden. Die ersten Klagen von Deutschen in den USA sollen noch in dieser Woche eingereicht werden. PZ
Die Deutsche Gesellschaft für Versicherte und Patienten hat stärkere Schutzvorkehrungen vor einer möglichen Vogelgrippe-Pandemie gefordert. Nur Bayern habe bislang einen ausreichenden Medikamentenvorrat eingelagert, sagte der Präsident der Patientenvereinigung, Klaus-Dieter Kossow. Für einen wirksamen Schutz müsste genug Wirkstoff für 30 Prozent der Bevölkerung vorgehalten werden. Bisher reichten die Vorräte nur für zehn Prozent. dpa ´
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