Pharmazeutische Zeitung online

Beitragsrückgewähr bringt keinen Spareffekt

14.10.1996  00:00 Uhr

- Politik

  Govi-Verlag

Beitragsrückgewähr bringt keinen Spareffekt

  Nach dem Willen der Bonner Regierungskoalition sollen Krankenkassen ihren Mitgliedern künftig Beiträge zurückerstatten können. Wer im Laufe eines Jahres wenig oder gar nicht zum Arzt gegangen ist, der bekommt Geld von der Kasse wieder. Bislang ist die Beitragsrückgewähr nur im Rahmen von befristeten und wissenschaftlich begleiteten Modellversuchen möglich. Nun sollen die Verwaltungsräte der Kassen das Instrument der Beitragsrückgewähr unbefristet anbieten dürfen.

Doch ob sich die Beitragsrückgewähr, die in der privaten Krankenversicherung üblich ist, für die gesetzlichen Krankenkassen bezahlt machen wird, erscheint fraglich. Klaus Dittrich, Vorsitzender des Verwaltungsrates der AOK Bayern, macht folgende Rechnung: Würden sämtliche Krankenkassen die Beitragsrückgewähr praktizieren, entstünden jährlich Mehrausgaben von bis zu vier Milliarden DM. Allein die Verwaltungskosten stiegen um bis zu 15 Prozent.

Durch die Beitragsrückzahlung nähmen die Versicherten keinesfalls weniger Leistungen in Anspruch. Einsparungen hätten bei Modellversuchen verschiedener Krankenkassen nicht nachgewiesen werden können. Vielmehr wirke sich die Rückgewähr sogar kostentreibend aus. Biete eine Kasse ihren Versicherten die Rückzahlung an, steige der Beitragssatz zwangsläufig um etwa 0,3 Prozentpunkte. Auf das Konto der Mehrleistung "Rückgewähr" entfielen rund 0,2 Prozentpunkte.

Derartige Probleme kommen wohl auch auf die Ortskrankenkassen in Hamburg und Berlin zu. Sie haben die Beitragsrückgewähr auf Druck des AOK-Bundesverbandes eingeführt. Andernfalls würden die beiden notleidenden Kassen nicht die AOK-internen Zuschüsse von insgesamt 1,5 Milliarden DM erhalten.

PZ-Artikel von Hans-Bernhard Henkel, Bonn    

© 1996 GOVI-Verlag
E-Mail:
redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa