Pharmazeutische Zeitung online

BVA kritisiert Arbeitgeber

25.02.2002  00:00 Uhr

TARIFVERTRAG

BVA kritisiert Arbeitgeber

von Daniel Rücker, Eschborn

Der Tarifvertrag gilt erst seit zwei Monaten, da kündigt sich schon Streit zwischen Angestellten und Arbeitgebern in den Apotheken an. Auslöser ist eine Pressemitteilung des Bundesverbandes der Angestellten in Apotheken (BVA), in der die Arbeitnehmervertretung den Apothekenleitern vorwirft, den Tarifvertrag nicht angemessen umzusetzen.

In vielen Apotheken werde die zum 1. Januar erfolgte Tariferhöhung von 2,3 Prozent auf übertarifliche Gehaltszahlungen angerechnet. Diesbezügliche Anfragen häuften sich seit einigen Wochen in der Rechtsberatung des BVA.

Damit werde eine übertarifliche Honorierung allmählich abgeschmolzen, kritisiert der Verband. Die tarifliche Steigerung seit 1996 liege um etwa 0,8 Prozent unter der allgemeinen Gehaltsentwicklung in Deutschland und auch seit Jahren unterhalb der Inflationsrate.

Der BVA wirft den Apothekenleitern vor, aus Sorge vor einer sich verschlechternden Situation "schon mal auf Vorrat an ihrem Personal zu sparen. Vor dem Hintergrund des Mitarbeitermangels in Apotheken sei ein derartiges Verhalten der Apothekenleiter unverständlich. Apothekenangestellte, die von ihren Arbeitgebern schlecht behandelt würden, trügen sich mit Wechselgedanken auch in andere Branchen.

Der BVA fordert die Apothekenleiter auf, "ihren Angestellten das zu zahlen, was ihnen zusteht". Apothekenleiter seien auf ihr Personal angewiesen.

Die Arbeitgeber halten die Vorwürfe für unbegründet. Der BVA lasse außer Acht, dass die vereinbarte Erhöhung der Tarifgehälter nur diese und nicht übertarifliche Entgelte erfasse, so Dr. Manfred Zindler, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Deutscher Apotheken (ADA). Kein Apothekenleiter sei gehalten, Tariferhöhungen auf übertarifliche Zahlungen anzuwenden, es denn, dass er dies ausdrücklich vereinbart habe.

Darüber hinaus berücksichtige der BVA nicht, dass in den vergangenen Monaten Entwicklungen eingetreten sind, die sich dramatisch auf die wirtschaftlichen Ergebnisse der Apotheken auswirken werden. Der Apotheker sei nicht nur als Heilberufler sondern auch als Kaufmann und Unternehmer der Vorsorge für den Bestand seiner Apotheke und deren Arbeitsplätze verpflichtet. Er könne deshalb nur Gehälter zahlen, die der Betrieb auch erwirtschafte.

Der ADA wirft den Angestellten mangelnde Konsequenz in ihrer Argumentation vor. Der BVA stelle seit Jahren die Forderung an positiven wirtschaftlichen Entwicklungen partizipieren zu wollen. Für schlechte wirtschaftliche Zeiten fehlen jedoch entsprechende Ideen und Vorschläge des BVA. Top

© 2002 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa