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Apotheker fordern lückenlose Vertriebskette

21.10.2002  00:00 Uhr

Apotheker fordern lückenlose Vertriebskette

PZ  Um dem wachsenden Problem der Arzneimittelfälschungen wirksam entgegenzutreten, hat sich der Präsident der Bundesapothekerkammer, Johannes M. Metzger, für eine lückenlose Vertriebskette vom Hersteller bis zur Apotheke ausgesprochen.

Die Delegierten der Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker hatten den Gesetzgeber aufgefordert, Apotheken und Großhandlungen gesetzlich dazu verpflichten, Arzneimittel im Direktgeschäft ausschließlich beim pharmazeutischen Hersteller zu erwerben. „Im Interesse der Arzneimittelsicherheit ist es dringend geboten, den so genannten Grauen Markt mit Arzneimitteln schnellstens trockenzulegen,“ meinte Metzger.

Arzneimittelfälschungen seien weltweit eine neue Einnahmequelle des organisierten Verbrechens und gefährdeten die Gesundheit der betroffenen Patienten. Die weltweiten volkswirtschaftlichen Schäden werden auf mehrere Milliarden Dollar geschätzt.

Bezugsquellen für Arzneimittel, die außerhalb des Vertriebsweges Hersteller – Großhandel – Apotheke – Patient genutzt würden, begünstigten das Einschleusen gefälschter Arzneimittel. Das gelte insbesondere für den Grauen Markt mit dem Versandhandel. „Arzneimittelsicherheit hat eindeutig Vorrang vor dem Geschäft“, sagte Metzger. Der Präsident der Bundesapothekerkammer forderte den Gesetzgeber zu zügigem Handeln auf.  Top

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