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BKKs wollen eigene Verbände entmachten

10.02.2003  00:00 Uhr

BKKs wollen eigene Verbände entmachten

von Rainer Vollmer, Berlin

Eine völlig neue Krankenkassen-Landschaft in Deutschland fordern zwölf Betriebskrankenkassen (BKK) in einem Memorandum. Die derzeitige Organisation der GKV sei überholt.

Das Heil der Zukunft sehen die zwölf Betriebskrankenkassen in einer Organisationsstruktur, in der die Verbände der Krankenkassen keine Rolle mehr spielen und in der die strikte Trennung von Kassenarten abgeschafft wird. Es müssten funktionsfähige Einheiten gebildet werden. Damit könnte jede Krankenkasse mit jeder Kasse fusionieren, die historisch bedingte „Zergliederung” würde damit aufgegeben.

Krankenkassen, die sich im Wettbewerb nicht behaupten, sollten nicht durch Zwangssubventionen in ihrem Bestand geschützt werden. Es sei ein Fehler, dass die Vertragskompetenz noch immer nicht bei den Krankenkassen, sondern bei den Verbänden liege. In Zukunft sollten darum Krankenkassen und die einzelnen Leistungserbringer – nicht die Verbände – Vertragsparteien für alle Verträge des SGB V sein.

Weiter heißt es in dem Papier: “Die derzeitigen Umlagesysteme wie Medizinischer Dienst, Leistungen der Verbände und Leistungen der Prüfdienste sind häufig Selbstzweck.” Nur Kernaufgaben dürften durch Umlage finanziert werden. Top

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