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"Russisch Roulette mit Arzneien"

28.08.2000  00:00 Uhr

- Politik Govi-Verlag

"Russisch Roulette mit Arzneien"

PZ-Artikel

Vor dem Arzneimittelkauf via Internet hat jetzt auch die Stiftung Warentest gewarnt. Unter der Überschrift "Russisch Roulette mit Arzneien" (test, Ausgabe 9/2000) heißt es, die Preise seien hoch, Informationen dagegen Mangelware.

Dies ist das Ergebnis eines Testkaufs, den die Berliner Verbraucherschützer bei 16 Internetapotheken in Australien, Neuseeland, der Schweiz und den USA gestartet haben. Das Fazit der Stiftung Warentest: "Einen vernünftigen Grund, Medikamente per Zufallsrecherche im Internet zu ordern, gibt es nicht. Auf dem Spiel steht die Gesundheit."

Hans-Günter Friese, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, begrüßte den jüngsten Testkauf der Stiftung Warentest. Die ABDA hatte wie auch die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände und die Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft in der Vergangenheit wiederholt vor dem Pillenkauf per Mausklick gewarnt. Mit dieser Auffassung sieht er sich durch die Stiftung Warentest nun nochmals bestätigt.

Die Tester hatten herausgefunden, dass die Preise für Internetpillen stark schwanken. Enorme Beratungs- und Versandgebühren machen die online angebotenen Medikamente schließlich konkurrenzlos teuer. So kostete ein Akne-Mittel bei der Stichprobe der Stiftung Warentest bis zu 214 DM. Dies ist fast das 17-fache des deutschen Apothekenpreises. Ein weiteres Risiko sei, dass das gelieferte Arzneimittel gefälscht oder verunreinigt sein könne und die Packungsbeilage nicht in deutscher Sprache gehalten sei. Zudem warnen die Warentester: "Wenn Sie als Privatperson apothekenpflichtige Arzneimittel einführen, begehen Sie eine Ordnungswidrigkeit, bei größeren Mengen sogar eine Straftat."

Die Stiftung Warentest kommt zu dem Ergebnis, dass Arzneimittel grundsätzlich über die Apotheken bezogen werden sollten. Zumal auch fast alle nicht in Deutschland verfügbaren Arzneimittel gegen Rezept über jede Apotheke bestellt werden können. "Diesem Ergebnis", so Hans-Günter Friese, "ist nichts hinzuzufügen." Top

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