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Ein Fünftel muß nicht stationär ins Krankenhaus

10.02.1997  00:00 Uhr

- Politik

  Govi-Verlag

Ein Fünftel muß nicht stationär ins Krankenhaus

  Wenn der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) mit einer neuen Studie recht hätte, dann könnten sich Apotheker und Ärzte über einen ungewöhnlich hohen neuen Umsatz freuen: Rund drei Millionen Patienten werden nicht mehr im Krankenhaus behandelt. Sie könnten in die ambulante Versorgung eingegliedert werden. Der Abbau der sogenannten Fehlbelegung in den Kliniken soll das möglich machen.

In deutschen Krankenhäusern würden mehr als 20 Prozent der Patienten unnötig aufgenommen. So lautet das Fazit der MDK-Studie aus dem Jahr 1994/1995, die jetzt in Teilen vorgelegt wurde. Bei 40 Krankenhäusern in 13 Bundesländern wurden die medizinischen Gründe zur Klinikaufnahme von 63 665 Patienten untersucht.

Die Patienten, die unnötig Betten im Krankenhaus belegten, hätten genauso gut ambulant, halbstationär oder in Tages- und Nachtkliniken behandelt werden können. In der Inneren Medizin lag der Durchschnitt der Fehlbelegungen bei 24,5 Prozent, in der Chirurgie bei 22,6 und in der Gynäkologie bei 15,1 Prozent.

Der MDK fordert, spezialisierte onkologische und diabetologische Schwerpunktpraxen einzurichten. Es sollte verhindert werden, daß das Krankenhaus vor allem in ländlichen Regionen als Facharztersatz herhalten müsse. Schließlich sollte darüber nachgedacht werden, wie außerhalb der normalen Sprechstunde die ambulante fachärztliche Betreuung verbessert werden könne.

Gleichzeitig müßte ein weiteres ambulantes Versorgungsangebot geschaffen werden: Gemeinschaftspraxen, prästationäre und teilstationäre Versorgungsmöglichkeiten sowie bessere Verzahnungen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Niedergelassene Ärzte müßten stärker motiviert werden, die Patienten eher zu einem Facharzt als ins Krankenhaus zu überweisen. Mehr als sieben Milliarden DM Kosten könnten eingespart werden, wenn die Fehlbelegung im Krankenhaus bereits bei der Aufnahme des Patienten ausgemerzt wird, vermuten Insider als Inhalt der Studie. Auch wenn die ambulante Versorgung durch niedergelassene Ärzte und durch Medikamente ebenfalls Ausgaben der Krankenkasse verursacht.

PZ-Artikel von Rainer Vollmer, Bonn    

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