Pharmazieticker - Archiv |
22.10.2001 00:00 Uhr |
Die transdermale Applikation von Interferon-a in einer Transfersomen®-Formulierung ist sehr gut hautverträglich. Dies ergab eine Phase-I-Studie, die auf dem jährlichen Treffen der International Society of Interferon and Cytokine Research in Cleveland, Ohio, vorgestellt wurde. Bei den mit bis zu 9 Millionen IU (Internationale Einheiten) Interferon-a behandelten elf gesunden Testpersonen traten weder Juckreiz, Schmerz noch sichtbare Veränderungen der getesteten Hautpartie oder Abweichungen in biochemischen oder hämatologischen Parametern auf, meldet der Hersteller Idea. PZ
Forscher vom Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik in Berlin haben die strukturelle Basis der Interaktion zwischen Antibiotika und dem Ribosom von Eubakterien aufgeklärt. Die Wissenschaftler komplexierten die 50S-Untereinheit des Zellorganells mit verschiedenen Antibiotika und ermittelten die Struktur der Komplexe. Die Röntgenstrukturanalyse zeigte, dass sich alle fünf untersuchten Substanzen an die Peptidyl-Transferase-Tasche anlagern. Dort binden sie ausschließlich an die 23S-ribosomale RNA des aus mehreren RNA-Molekülen und Proteinen zusammengesetzten Zellorganells. Da in vielen Fällen Antibiotikaresistenzen auf Veränderungen im 23S-rRNA-Molekül der Bakterien zurückzuführen sind, können die Erkenntnisse helfen, neue Wirkstoffe zu entwickeln (Nature vom 25. Oktober, Seiten 814 - 821). PZ
Das in der Parkinson-Therapie verwendete Präparat PK-Merz® der Firma Merz & Co., Frankfurt, erhält dieses Jahr den H. G. Creutzfeldt-Arzneimittelpreis. Zufällig entdeckte 1968 ein Arzt, dass das zur Grippeprävention eingesetzte Medikament Parkinsonsymptome wie Akinese, Rigor und Tremor deutlich verbesserte. Das Präparat mit dem antiglutamatergen NMDA-Rezeptor-Antagonisten Amatidin habe sich in seiner 30-jährigen Vergangenheit durch gute Verträglichkeit und therapeutische Wirkung ausgezeichnet, berichtete der Hersteller. PZ
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