Pharmazieticker - Archiv |
12.08.2002 00:00 Uhr |
Forscher der Havard Medical School in Boston sind nach eigenen Angaben Zielstrukturen zur Entwicklung neuer Asthmamedikamente auf der Spur. Die Wissenschaftler fanden erhöhte Konzentrationen der körpereigenen Substanz Lipoxin A4 (LX4) in entzündetem Bronchialgewebe. Sie verabreichten daher Mäusen eine vergleichbare Substanz und lösten anschließend einen Asthmaanfall aus. Das LX4-Analogon senkte die Schwere des Anfalls, berichtet das Team in der aktuellen Ausgabe von Nature Medicine. PZ
Endogene Cannabinoide können helfen, schlechte Erinnerungen zu verdrängen. Das berichten Forscher des Max Planck-Instituts für Psychiatrie in München. Die genaue Funktion der endogenen Cannabinoide ist bislang noch unklar. Die Wissenschaftler beobachteten nun, dass Mäuse ohne Cannabinoid-Rezeptoren deutlich schlechter traumatische Erlebnisse verkrafteten. Sie vermuten daher, dass die Substanz nötig ist, um die negativen Eindrücke aus dem Gedächtnis zu löschen. PZ
Forscher der University of California in San Francisco haben ein Antidot gegen das tödliche Nervengift Botulinumtoxin entwickelt. Die Substanz enthält drei Antikörper, und kann laut Forscherangaben auch in großen Mengen hergestellt werden. Im Tierversuch war das Gegengift erfolgreich, berichten die Forscher im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Science (PNAS). Versuche bei Menschen stehen noch aus. PZ
Ab September steht Calcitonin als Nasenspray (Karil®) nur noch in einer Dosierung von 200 I. E. zur Therapie der manifesten Osteoporose zur Verfügung, meldet Hersteller Novartis. Der höher dosierte Spray sei seit Mitte Mai im Handel, und als einziger Calcitonin-Spray für die Therapie der Osteoporose zugelassen. Das Fertigarzneimittel mit 100 I.E. soll aus dem Handel genommen werden. PZ
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