Pharmazieticker - Archiv |
14.07.2003 00:00 Uhr |
Die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) möchte eine vorbeugende Gabe von Finasterid gegen Prostatakrebs derzeit nicht empfehlen. In der weltweit größten Prostatakrebs-Vorbeugestudie PCPT (Prostate Cancer Prevention Trial) in den USA konnte mit Finasterid die Prostatakrebsrate zwar um 25 Prozent gesenkt werden, sagte DGU-Sprecher Prof. Kurt Miller (Freie Universität) am Freitag in Berlin. Die Finasterid-Gruppe hatte aber einen deutlich höheren Anteil an aggressiven Tumoren. In Deutschland erkranken jährlich 30.000 Männer am Prostatatumor, etwa 10.000 sterben an den Folgen. dpa
GlaxoSmithKline erhielt von der europäischen Zulassungsbehörde EMEA eine positive Bewertung zum Einsatz des Medikaments Avandamet® (Rosiglitazonmaleat und Metformin HCl) zur Behandlung von Typ-2-Diabetes. Das Medikament ist für übergewichtige Patienten geeignet, deren Blutzuckerkontrolle trotz einer Monotherapie mit maximal verträglichen Dosen von Metformin ungenügend ist. Es ist damit die erste orale Therapie für übergewichtige Typ-2-Diabetiker, die in einer Tablette zum einen Rosiglitazon, welches ursächlich die Insulinresistenz vermindert, und zum anderen das orale Antidiabetikum Metformin enthält. Das Präparat wurde im Oktober 2002 in den USA von der amerikanischen Gesundheitsbehörde zugelassen. In Europa wird die Zulassung im Spätsommer dieses Jahres erwartet. PZ
Schmerztherapien mit Opiaten könnten bald ohne lebensgefährliche Nebenwirkungen möglich sein. Forscher der Universität Göttingen haben nach eigenen Angaben einen Weg gefunden, einen Atemstillstand als Nebenwirkung der Opiatbehandlung zu verhindern. Möglich sei dies durch die zusätzliche Gabe eines speziellen Neurohormons, teilte die Arbeitsgruppe um Professor Diethelm Richter vom Zentrum Physiologie und Pathophysiologie mit. Das im Tiermodell nachgewiesene Verfahren lasse sich wahrscheinlich auch auf Menschen übertragen. dpa
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