Pharmazieticker - Archiv |
20.05.2002 00:00 Uhr |
Der Pharmakonzern Lilly will in Kürze auch ein Präparat zur Therapie des Aufmerksamkeitsdefizit-Syndroms (ADHS) anbieten. Die Substanz Atomoxetin hemme selektiv die Wiederaufnahme des Neurotransmitters Noradrenalin. Vermutlich werden Faktoren wie Aufmerksamkeit und Impulsivität sowohl über das noradrenerge als auch das dopaminerge System reguliert. In klinischen Studien war Atomoxetin Placebo im ADHS-Gesamtscore überlegen, meldet die Firma. Lilly verspricht sich von dem Präparat, das 2004 in Deutschland eingeführt werden soll, einen Vorteil gegenüber dem Standard Methylphenidat: Es handelt sich nicht um ein Betäubungsmittel. PZ
Die Weltgesundheitsorganisation WHO will sich
intensiver mit traditionellen Heilmethoden beschäftigen. Unter anderem
plant man einheitliche Rahmenbedingungen um einen Standard zu gewährleisten.
Nach Meinung der WHO muss das Wissen traditioneller Heiler in lokale
Gesundheitssysteme einfließen. Die größten Probleme ergeben sich aus
der falschen Anwendung von traditionellen Therapien. "Traditionelle
oder komplementäre Medizin ist ein Opfer von unkritischen Enthusiasten
und uninformierten Skeptikern", erklärte Yashuhiro Suzuki,
WHO-Executive Director for Health Technology and Pharmaceuticals beim
WHO-Gipfel in Genf. Der Weltmarkt für komplementär-medizinische Methoden
wird von der WHO auf 60 Mrd. Dollar pro Jahr geschätzt. PZ
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