Pharmazieticker - Archiv |
12.05.2003 00:00 Uhr |
Nachdem Valdecoxib (Bextra®) Ende März die europäische Zulassung erhalten hatte, ist es seit vergangener Woche auch in den deutschen Apotheken erhältlich. Das neue Coxib ist zur symptomatischen Therapie von Osteoarthrose und rheumatoider Arthritis sowie zur Behandlung der primären Dysmenorrhoe zugelassen. Im Gegensatz zu Parecoxib, dem besser löslichen, parenteral applizierbaren Prodrug von Valdecoxib, ist für den neuen Vertreter keine Zulassung für die postoperative Gabe beantragt. Valdecoxib wirkt analgetisch, antiphlogistisch und antipyretisch über die Hemmung der Cyclooxygenase 2. Nach Angaben des Herstellers Pharmacia/Pfizer setzt die Schmerzlinderung etwa zehn Minuten früher ein als bei anderen peroral applizierbaren Coxiben. In einer randomisierten, placebokontrollierten Doppelblind-Studie mit 203 Patienten bezifferte die Verum-Gruppe die Zeit bis zu einer wahrnehmbaren Schmerzlinderung auf durchschnittlich 34 Minuten, bis zu einer Analgesie auf 43 Minuten. Die Wirkung von Rofecoxib setzte mit 55 beziehungsweise 60 Minuten später ein, in der Placebo-Gruppe jeweils erst nach mehr als einem Tag. Der schnellere Wirkeintritt verbessere die Compliance der Patienten, so das Unternehmen. Bextra® ist in den Stärken 10, 20 und 40 mg als Filmtabletten erhältlich. PZ
Der zur Behandlung des Glaukoms zugelassene Carboanhydrasehemmer
Dozorlamid könnte auch bei der altersbezogenen Makuladegeneration (AMD)
wirksam sein. So zeigte eine erste Studie, dass Dorzolamid die Perfusion
bestimmter Abschnitte der Aderhaut (Choroidea) beschleunigen kann. Die
Studie wurde mit 36 AMD-Patienten durchgeführt, denen vier Monate entweder
Dorzolamid oder Placebo lokal verabreicht wurde. Die durchschnittliche
Füllungszeit der Choroidea war bei den mit Dorzolamid behandelten
Patienten um 84 Prozent schneller als mit Placebo. PZ
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