Pharmazieticker - Archiv |
07.03.2005 00:00 Uhr |
Die EU-Kommission hat Peginterferon a-2a (40 kD) (Pegasys®) für die Behandlung von Patienten mit chronischer Hepatitis B zugelassen. In einer weltweiten Phase-III-Studie bewirkte Peginterferon a-2a nach einer Behandlungsdauer von 48 Wochen bei einer Vielzahl der Hepatitis-B-Patienten eine anhaltende Remission. Nach sechs Monaten hatten 60 Prozent der Patienten normale Transaminase-Werte. Zudem hatte sich der Wirkstoff im direkten Vergleich mit zwei der derzeit verwendeten Präparaten Lamivudin und herkömmliches Interferon als überlegen erwiesen. Peginterferon a-2a ist bereits zur Therapie bei chronischer Hepatitis C zugelassen. PZ
Um die Osteoporose-Therapie einfacher und effektiver zu machen, ist am 1. März eine neue Kombinationspackung mit dem Bisphosphonat Risedronat und Calcium auf den Markt gekommen (Actonel® 35 mg plus Calcium). In einem Blister sind die Risedronat-Wochentablette (gelb) und sechs Tabletten mit je 500 mg Calcium (weiß) enthalten. Am ersten Tag wird das Bisphosphonat eingenommen und an den restlichen Wochentagen jeweils eine Calcium-Tablette. Damit soll zugleich ein häufiger Fehler, das zeitgleiche Einnehmen von Bisphosphonat und Calcium, vermieden werden. Befragungen von Patientinnen haben ergeben, dass 83 Prozent von ihnen die Kombinationspackung vorziehen. PZ
Naproxen hat nach Einschätzung einer Beraterkommission der
amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA kein erhöhtes kardiovaskuläres
Risiko. Anlass war die Diskussion der Daten zum Risikoprofil von
COX-2-Hemmern. Die Einschätzung für Naproxen ergebe sich aus Daten aus
über 30-jähriger Anwendung, aus denen kein Beleg für ein erhöhtes Risiko
für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hervorgehe. Sowohl aus den
Beobachtungsstudien als auch aus Studien nach der Markteinführung ergäben
sich keine Hinweise auf eine erhöhte Rate kardiovaskulärer Ereignisse.
Dies gelte auch für die Resultate klinischer Studien. PZ
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