Leishmaniose heilbar |
07.02.2000 00:00 Uhr |
Wie das Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen mitteilt, haben Professor Dr. Hansjörg Eibl und Professor Dr. Clemens Unger mit dem Wirkstoff Miltefosin (Hexadecylphosphocholin) die erste wirksame orale Therapie gegen viszerale Leishmaniose gefunden. Die tropische Infektionskrankheit tritt zunehmend auch in Ländern Südeuropas auf und führt ohne Behandlung in 6 bis 24 Monaten zum Tod.
In klinischen Studien konnten mit Miltefosin 98 Prozent der Leishmania-Patienten bei
einer Dosierung von 2,5 mg/Tag und Kilogramm Körpergewicht vollständig geheilt werden.
Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Bisher wurde intravenös mit hochgiftigen
Antimonverbindungen (Pentostam) therapiert. Bis zu 15 Prozent der Patienten starben an
dieser Behandlung.
© 2000 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de