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Zukunftsfähig durch Wirtschaftlichkeit

23.06.2003  00:00 Uhr

PHARMAZIE

Zukunftsfähig durch Wirtschaftlichkeit

von Christiane Berg, Lübeck

Die Bedeutung der Krankenhausapotheke des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein als “essenzieller Wirtschaftsfaktor“ und wichtiger Partner der Ärzte hob bei der Einweihung der Erweiterungsmaßnahmen „Zytostatikazubereitung“ und „Kommissioniersystem“ am 12. Juni der Ärztliche Direktor Professor Dr. Detlef Kömpf, Campus Lübeck, hervor.

Bereits der Neubau und die Inbetriebnahme des Versorgungszentrums des Universitätsklinikums inclusive Krankenhausapotheke 1988 hat Gesamtkosten von 34,5 Millionen DM mit sich gebracht. Zur Errichtung der zentralen Abteilung für Zytostatikaherstellung mit modernster Sicherheits- und Reinraumtechnik sowie zur Integration des halbautomatischen Kommissioniersystems, das bis zu 8000 Arzneimittelpackungen pro Tag für insgesamt 2000 Betten zusammenstellt, wurden vom Vorstand des Universitätsklinikums erneut 1,2 Millionen Euro bereit gestellt. „Kein Pappenstiel – vor allem in kargen Zeiten wie diesen“, betonte Kömpf.

Freiraum durch straffe Logistik

Kömpf zeigte sich nicht nur erfreut über die verbesserten Gegebenheiten der patientenindividuellen Arzneimittel-Herstellung. So ermöglicht die neue Zytostatikaabteilung die Zubereitung von 30.000 Medikamenten zur Krebstherapie pro Jahr. Der ärztliche Direktor verwies insbesondere auch auf die große Rolle der durch Online-Anbindung, tragbare Rechner und Endkontrolle durch Kameraüberwachung jetzt noch strafferen pharmazeutischen Versorgung mit Medikamenten. Eine funktionierende pharmazeutische Logistik sei mehr als reine Belieferung. Sie bedeute „sicherzustellen, dass die richtigen Arzneimittel rechtzeitig in bester Qualität unter Einhaltung aller Bestimmungen wirtschaftlich und rationell an der richtigen Stelle sind“. Der Erwerb des Kommissionierautomatensystems heiße auch Schaffung von Freiraum für pharmazeutische Dienstleistungen und den Erhalt des „generellen Servicebetriebes Apotheke“ rund um alle Aspekte der Lieferung von Arzneimitteln und Medizinprodukten an ihren endgültigen Bestimmungsort.

Kömpf nannte unter anderem die Erstellung von Leitlinien in der Arzneimittelkommission, die klinisch-pharmazeutische Beratung von Ärzten aber auch direkt von Patienten sowie die Durchführung von Schulungen, Studien und Arzneimittel-Controlling als wichtiges Potential einer modernen Krankenhausapotheke, das es zu nutzen gilt und das die hohen Investitionen in Herstellung und computergesteuerte Logistik rechtfertigen. Es sei das Zusammenspiel von „Unabhängigkeit und Objektivität, intelligenter Wirtschaftlichkeit und pharmazeutischer Kompetenz“, das eine Universitätsapotheke ausmache und auf das er als ärztlicher Direktor nicht verzichten könne.

Wichtiges Marketinginstrument

Wie Kömpf hob auch der Leiter der Lübecker Universitäts-Apotheke Hans-Gerd Strobel, der 2001 die Nachfolge von Dr. Fredulf Schmidt, Lübeck, antrat, Logistik, Herstellung und pharmazeutische Dienstleistung als die tragenden Säulen einer modernen Krankenhausapotheke hervor. Er bestätigte, dass die Logistik „verschlankt“ wurde, um durch so gewonnenes Personal die Möglichkeiten der individuellen Herstellung zu verbessern und dieses verstärkt auf dem Sektor der pharmazeutischen Dienstleistungen und damit auch in der Arzneimittelinformation oder Pharmako-Ökonomie einsetzen zu können.

„Fit für die Zukunft“: Große Chancen sieht Strobel in der integrierten Versorgung und individuellen Betreuung von Patienten auch nach Entlassung aus der Klinik sowie in der Kooperation mit Offizin-Apotheken. „Bereits jetzt werden bei uns ein Drittel der Medikamente individuell an Patientenbedürfnisse angepasst zubereitet“, führte er aus. Mit über 40 Mitarbeitern trage die Krankenhausapotheke als „Kernkompetenz“ des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein schon heute stark zur Wertschöpfung bei. Top

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