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Amphetamine schädigen das Hirn

12.03.2001  00:00 Uhr

Amphetamine schädigen das Hirn

PZ

Methamphetamin, in der Drogenszene auch als Speed bekannt, bremst langfristig kognitive Fähigkeiten. Betroffen hiervon sind sowohl motorische als auch kognitive Funktionen. Die Veränderungen in zwei Hirnregionen lassen sich sogar bei Menschen nachweisen, die schon seit mindestens einem Jahr keine Drogen mehr nehmen. Das beobachteten Forscher des Brookhaven National Laboratory, USA.

Speed ist eine Mischung der beiden vollsynthetischen Aufputschmittel Amphetamin und Methamphetamin. Im Gegensatz zu Kokain, das lediglich die Wiederaufnahme der Botenstoffe in die präsynaptische Nervenzelle hemmt, stimuliert es die Freisetzung von Noradrenalin und Dopamin in den synaptischen Spalt. Die Betroffen bekommen ein gesteigertes Selbstbewusstsein und sind angeblich wesentlich aufmerksamer, während Schmerz, Hunger und Durst völlig ignoriert werden.

Wissenschaftler vom Brookhaven National Laboratory, USA, untersuchten den Zusammenhang zwischen Dopaminrezeptoren und motorischen und kognitiven Leistungen von 15 entgifteten ehemaligen Süchtigen und 18 Abstinenzlern. Hierzu verabreichten sie ihren Probanden eine radioaktiv markierte Substanz die spezifisch an den Rezeptor bindet und beobachteten die Signale per Positron-Emissions-Tomographie (PET). Die Stärke des Signals korrelierte mit der Menge der vorhandenen Rezeptoren. Zusätzlich testeten sie Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Motorik der Probanden.

Bei den ehemals Abhängigen fanden die Wissenschaftler niedrigere Konzentrationen von Dopamin-Rezeptoren in zwei Regionen des Stratium, der zentralen Schaltstelle motorischer Impulse. Außerdem waren ihre motorischen Fähigkeiten verlangsamt und die Gedächtnisleistung beeinträchtigt.

In einer zweiten Studie untersuchten die Forscher anhand des Glucosestoffwechsels nach funktionellen Veränderungen im Gehirn. Im ZNS der ehemals Süchtigen war die Stoffwechselaktivität um 14 Prozent erhöht. Die Forscher führen das auf entzündliche Vorgänge in den Hirnregionen zurück und bescheinigen Speed eine besonders hohe Toxizität.

Ihrer Meinung nach dokumentieren die physiologischen Veränderungen sowie der Verlust von motorischen und kognitiven Leistungen eindrucksvoll die negativen Effekte von Amphetamin auf das menschliche Gehirn. Und diese seien noch lange nach dem letzten Drogenkonsum zu beobachten. Top

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