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Spätfolgen bei Diabetes mellitus und deren Therapie

24.01.2000  00:00 Uhr

- Pharmazie Govi-Verlag

Spätfolgen bei Diabetes mellitus
und deren Therapie

von Christiane Berg, Davos

"Wir brauchen mehr Aktivitäten zur Verringerung der kostenintensiven Folgeschäden des Diabetes mellitus", so Professor Dr. Joachim Schmidt, Dresden, der beklagte, dass es zumeist nicht gelingt, "das Problem in der Vorphase der Erkrankung an der Wurzel zu packen" und in allen Industriestaaten ein weiteres Ansteigen der Erkrankung zu verzeichnen ist.

Die frühzeitige Verbesserung des Stoffwechsels sei die beste Therapie und Vorbeugung von Spätfolgen wie Nephro-, Polyneuro- und Retinopathie sowie kardiovaskuläre Komplikationen. Nicht zuletzt die aktuelle Code-2-Studie ( Costs of Diabetes in Europe) habe gezeigt, dass in Deutschland im europäischen Vergleich zu wenig Geld für die Prävention und zu viel Geld für die Behandlung der Spätschäden ausgegeben wird.

Neben dem Abbau kardiovaskulärer Risikofaktoren wie Hypertonie, Fettstoffwechselstörungen, Nikotinkonsum, Übergewicht und Bewegungsmangel sowie der konsequenten Therapie mit Antidiabetika spiele die Unterstützung der Stoffwechselführung sowohl des Typ –I- als auch des Typ-II-Diabetikers durch Magnesiumgabe eine wichtige Rolle. Magnesiummangel erschwere die Blutzuckereinstellung des Diabetikers, verschlechtere die Glucoseverwertung durch Erhöhung der Insulinresistenz und fördere Linsentrübung und Retinopathie.

Gefäßprotektive Effekte durch hochdosiertes Vitamin E

In der Primär- und Sekundärprävention kardiovaskulärer Folgeschäden sei die hochdosierte Vitamin-E-Therapie wichtig. Studien belegen die gefäßprotektiven Effekte von Vitamin E, sagte Schmidt. Vitamin E verbessere bereits in täglichen Dosen von 100 bis 400 I.E. die Endothelfunktion und vermindere die Lipidperoxidation und Bildung von oxidiertem LDL. Es fördere die Synthese von NO und Prostacyclin und hemme zytotoxische Effekte des oxidierten LDLs. Last but not least führt Vitamin E zur Verminderung der Freisetzung von Wachstumsfaktoren und chemotaktisch wirkenden Stoffen sowie zur Herabsetzung der Schaumzellenbildung.

Diabetische Polyneuropathie rechtzeitig erkennen

Vor allem der Erkennung der diabetischen Neuropathie mit dem Risiko der Entstehung des diabetischen Fusses müsse große Aufmerksamkeit gewidmet werden, da es unkontrolliert aufgrund kleiner Verletzungen, Ulcerationen, mangelhafter Heilung, Infektion und Gangrän zu einer Kausalkette bis hin zur Amputation des Fusses kommen kann. Auch hier gelte die optimale Einstellung des Stoffwechsels als kausale Therapie.

Als pathogenetisch fundierte Therapie der Polyneuropathie und des diabetischen Fusses nannte der Referent die Hemmung der Progression und Förderung der Regeneration durch alpha-Liponsäure (Thioctsäure) und B-Vitamine (Benfotiamin). Zur symptomatischen Therapie werden Acetylsalicyläsure, Carbamazepin, trizyklische Antidepressiva wie Amitryptilin und Desipramin, aber auch Opioide eingesetzt. Top

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