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Neues Neuroleptikum in der Pipeline

03.12.2001  00:00 Uhr

Neues Neuroleptikum in der Pipeline

von Stephanie Czajka, Berlin

Ein Neuroleptikum zur Behandlung der Schizophrenie soll voraussichtlich Anfang 2003 auf den Markt kommen. Aripiprazol ähnelt strukturell den Arzneistoffen Risperidon und Ziprasidon, hat nach Angaben des Herstellers aber einen anderen Wirkmechanismus. Die Unternehmen Bristol-Myers Squibb und Otsuka Pharma stellten die neue Substanz kürzlich während des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) in Berlin vor.

Aripiprazol ist ein partieller Dopamin- und Serotonin-Agonist. Am präsynaptischen D2-Autorezeptor, der die negative Rückkoppelung vermittelt, überwiegt die agonistische Wirkung, an den für die Weiterleitung des Signals zuständigen postsynaptischen D2-Rezeptoren hingegen die antagonistische, erklärte Professor Dr. Max Schmauß vom Bezirkskrankenhaus Augsburg. Rezeptorbindungsstudien hätten gezeigt, dass der Arzneistoff als Agonist am Serotonin-Rezeptor 5-HT1A und als Antagonist an den Rezeptoren 5-HT2A und 5-HT2C angreift. Schmauß zufolge gleicht Aripiprazol variierende Dopamin-Spiegel aus. Es wirkt antagonistisch bei domaminerger Überaktivität und agonistisch, wenn zu wenig Dopamin ausgeschüttet wird.

In klinischen Studien war Aripiprazol (15 mg täglich) Placebo überlegen. Das Nebenwirkungsspektrum sei gering, berichtete Schmauß. Die Patienten hätten weder signifikant zugenommen, noch habe man einen deutlichen Anstieg der Prolaktinspiegel beobachtet. Welche Vorteile Aripiprazol im Vergleich zu bekannten neueren atypischen Neuroleptika biete, müsse sich noch zeigen, sagte Professor Dr. Bruno Müller-Oerlinghausen, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, am Rande der Veranstaltung.

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