Artischockenextrakt bremst Cholesterolsynthese |
16.08.1999 00:00 Uhr |
Artischockenextrakt senkt in vitro die Cholesterol-Biosynthese in Rattenhepatozyten. Das ergaben Untersuchungen einer Arbeitsgruppe um Professor Dr. Gebhardt von der Universität Leipzig. Das Team inkubierte isolierte Rattenhepatozyten mit Extrakt und bestimmten dann radioaktiv markiertes 14C-Acetat im Cholesterol-Grundgerüst.
Inkubiere man dagegen menschliche HepG2-Zellen mit demselben Extrakt, trete die Hemmung nur in geringem Umfang auf, so die Forscher. Dies ändere sich, wenn man den Artischockenextrakt zunächst mit beta-Glucosidase behandele. Das Enzym spaltet den Zuckeranteil der Favonoidglykoside ab und wandelt zum Beispiel Cynarin in Luteolin. Eine signifikante Hemmwirkung trat dann bereits ab 0,01mg/ml auf.
Im menschlichen Organismus kommen beta-Glucosidasen im Darmtrakt und anderen Geweben vor. Der lipidsenkende Effekt von Artischockenextrakt wurde in jüngerer Zeit mehrfach in Studien beobachtet. Verantwortliche Wirksubstanzen im Extrakt untersuchte man jedoch bislang nicht systematisch.
Quelle: Gebhardt, R., Hanika A., Hemmung der Cholesterin-Biosynthese durch Blätterextrakte der Artischocke in HepG2-Zellen. Zschr. Phytother. 20 (1999) 95 - 96.
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