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Aktionsbündnis gegen Darmkrebs gegründet

13.12.2004  00:00 Uhr

Aktionsbündnis gegen Darmkrebs gegründet

von Christiane Berg, Hamburg

Das Bündnis "Hoffnung bei Darmkrebs" will Anlaufstelle für Menschen mit Darmkrebs und ihre Angehörigen sein. Hinter der Initiative stehen die Stiftung Lebensblicke, die Barmer Ersatzkasse, die Sektion Gastroenterologie im BDI und Sanofi-Aventis.

„Das Aktionsbündnis „Hoffnung bei Darmkrebs“ als erste bundesweite Anlaufstelle für Darmkrebspatienten (www.hoffnung-bei-darmkrebs.de) wurde gegründet, um die Bevölkerung durch Information über leitliniengerechte Therapiemethoden und wachsende Heilungschancen zur verstärkten Vorsorge anzuregen“, sagte Dr. Berndt Birkner, München, auf einer Pressekonferenz des Aktionsbündnisses „Hoffnung bei Darmkrebs“ am 24. November. Er betonte, dass der Test auf okkultes Blut im Stuhl unverzichtbare Voraussetzung zur Früherkennung von Darmkrebs ist.

Der Einsatz von Endoskopie, Sonographie, Computertomographie oder Magnet-Resonanz-Tomographie sei obligat in der Differential-Diagnose, so Dr. Christian Müller, Hamburg. Müller hob die zunehmende Bedeutung der neoadjuvanten, sprich: kombinierten Strahlen- und Chemotherapie zur Verkleinerung des Tumors vor der Operation hervor. Bei steigender Tendenz erkranken an Darmkrebs in Deutschland jährlich 60.000 Menschen. Mit 30.000 Todesfällen pro Jahr zählen kolorektale Karzinome zu den zweithäufigsten Todesursachen.

Mit der Wahl von Starkoch Eckart Witzigmann zum Schirmherrn der Aktion wollen die Initiatoren, zu der die Stiftung „Lebensblicke“, die Barmer Ersatzkasse, die Sektion Gastroenterologie im BDI sowie Sanofi-Aventis zählen, der Bedeutung ballaststoffreicher und fettarmer Ernährung in der Primär- und Sekundärprävention öffentlichkeitswirksam Gewicht geben.

Bessere Heilungsraten

Mit Hilfe von Zytostatika der neueren Generation wie Oxaliplatin und Irinotecan konnte in den letzten Jahren eine deutliche Steigerung der Überlebenszeit bei akzeptablen Nebenwirkungen erzielt werden. „Das bei Darmkrebs nach wie vor am häufigsten verwendete Zytostatikum ist 5-Fluorouracil (5-FU), das in Kombination mit Folinsäure (FS) als Infusion verabreicht wird“, sagte Privat-Dozent Dr. Udo Vanhoefer, Hamburg. Auf Grund der besseren Verträglichkeit komme alternativ auch die orale Gabe von Capecitabin zum Einsatz, das als Pro-Drug im Körper zu 5-FU umgewandelt wird. Zur Verbesserung der Heilungsraten werde nach chirurgischer Tumorentfernung im Frühstadium mehr und mehr die Dreierkombination 5-FU/FS/Oxaliplatin eingesetzt. Bei Fernmetastasen führe die Gabe von Oxaliplatin oder Irinotecan zusammen mit 5-FU/FS zu einer deutlichen Verlängerung der Überlebenszeit, wobei Oxaliplatin vorrangig mit neurologischen Missempfindungen in den Extremitäten, der Topoisomerasehemmer Irinotecan mit Durchfällen, Haarverlust und starker Erschöpfung einhergehe.

Im Fokus klinischer Prüfungen bei metastasiertem Darmkrebs stehe derzeit der Einsatz monoklonaler Antikörper wie Cetuximab und Bevacizumab, die zum einen zur Blockade epidermaler Wachstumsfaktoren, zum anderen zur Hemmung der Gefäßneubildung, also Antiangionese führen.

 

Rezepte für Darmkrebskranke Eckart Witzigmann, der Schirmherr der Aktion, hat extra für Betroffene einige Rezepte entwickelt. Die kostenlose Patienten-Broschüre mit den Rezepten von Eckart Witzigmann ist zu bestellen beim Aktionsbündnis "Hoffnung bei Darmkrebs", Postfach 130120, 50495 Köln.

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