Inhalationstechnik verringert Anwendungsfehler |
27.10.2003 00:00 Uhr |
Wer ein Leben lang mit einer chronisch obstruktiven Atemwegserkrankung zu kämpfen hat, trägt eine schwere Bürde. Dabei belasten die Patienten nicht allein die anfallsartig auftretende Luftnot und die Schwierigkeit, den zähen Schleim abzuhusten. Auch die Behandlung des Leidens verlangt den Betroffenen ein großes Durchhaltevermögen ab.
Die verordneten Arzneistoffe müssen die Entzündung beherrschen, die bronchiale Hyperreagibilität senken und die Bronchien entkrampfen. Im Vordergrund steht hier eine konsequente, bedarfsorientierte inhalative Therapie – sehr zum Leidwesen der meisten Patienten. „Untersuchungen zufolge ziehen fast alle Kranken eine orale Applikation vor, selbst bei Glucocorticoiden“, erklärte Professor Dr. Adrian Gillissen, Direktor der Robert-Koch-Klinik der Universität Leipzig, auf der Einführungsveranstaltung von Easybreathe®.
Bei der Inhalation handelt es sich erfahrungsgemäß um eine anspruchsvolle sehr fehleranfällige Therapieform. „Den meisten Menschen bereitet es Probleme, beim Dosieraerosol Auslösung und Inhalation korrekt zu koordinieren“, berichtete Dr. Rainer Gebhardt, niedergelassener Arzt für Lungen- und Bronchialheilkunde, Allergologie und Umweltmedizin in Berlin. Weitere häufige Probleme seinen Atemanhalten, Ausatmen in das Gerät, unvollständige Inhalation und zu langsame Inhalation. Manche Patienten vergessen, vorher die Kappe abzusetzen oder das Gerät zu schütteln. Vielen fällt es schwer, einen Trockenpulverinhalator richtig zu halten – mit der Konsequenz, dass das Gerät verstopft und unbrauchbar wird. „Ich habe auch Patienten erlebt, die die Kapseln schlucken, anstatt sie in den Apparat einzuspannen“, schilderte der Mediziner.
Unter einer komplizierten Handhabung leiden Therapieerfolg sowie
Compliance. Abhilfe soll hier ein Atemzug-ausgelöstes Dosieraerosol
schaffen, mit dem die Fehlerhäufigkeit durch eine falsche Atemtechnik
vermindert werde. Beim Einatmen löst der Asthmatiker automatisch einen
Sprühstoß aus, selbst wenn er nur über ein minimales Atemzugvolumen von 20
l/min verfügt. Der Kältereiz, den die Inhalation automatisch mit sich
bringt, soll für die Patienten gut auszuhalten sein. Idealerweise lasse
das Gerät keine Mehrfachdosierungen zu. Hydroflouralkan als Treibmittel
erzeugt eine Sprühwolke mit extrem feinen Tröpfchengrößen. So gewährleiste
es einer verbesserte intrapulmonale Wirkstoffdeposition.
© 2003 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de