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Ginkgo biloba hilft Patienten und Angehörigen

07.03.2005  00:00 Uhr

Ginkgo biloba hilft Patienten und Angehörigen

von Désirée Kietzmann, Berlin

In Deutschland leben gegenwärtig mehr als eine Million Demenzkranke. Bei rund 70 Prozent der Betroffenen ist Morbus Alzheimer die Krankheitsursache. Zwei Drittel dieser Patienten werden zu Hause von ihren Familien betreut, die somit die Hauptlast in der Versorgung tragen.

 »Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass sich eine Behandlung nicht nur positiv auf den Patienten, sondern auch auf sein Umfeld auswirkt«, sagte Heike von Lützau-Hohlbein, Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft, auf einer von Dr. Willmar Schwabe unterstützten Pressekonferenz. Dabei berief sie sich auf eine Kohortenstudie von Privatdozent Dr. Michael Koller, Leiter der Arbeitsgruppe Lebensqualität, Sozialpsychologie und Klinische Studien an der Philipps-Universität Marburg. Die Untersuchung zeigte, dass eine Therapie mit Ginkgo-biloba-Extrakt (EGb 761®) im Vergleich zu einer Kontrollgruppe mit Standardtherapie zu einer verbesserten kognitiven Leistung der Patienten und zur Steigerung der Lebensqualität sowohl der Demenzkranken als auch der Angehörigen führte. Zusätzlich erwies sich die Ginkgo-Therapie als kostengünstiger.

»Wir sind froh, diese Daten in den Händen zu haben«, sagte Lützau-Hohlbein. In der Vergangenheit sei immer wieder der Eindruck erweckt worden, dass für Alzheimer-Patienten zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung Gelder verschwendet werden. Auch für die Demenz als eine der großen Volkskrankheiten soll ein Expertengremium des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) die Therapiemöglichkeiten in Bezug auf Lebensqualität, Lebensverlängerung und die Vermeidung von Komplikationen, vergleichen. Basierend auf dieser Bewertung des IQWiG werde der G-BA voraussichtlich gegen Ende des Jahres entscheiden, ob und welche Antidementiva weiterhin von den Kassen erstattet werden. Gegenwärtig steht Ginkgo für die Indikation Demenz auf der Liste der erstattungsfähigen rezeptfreien Arzneimittel. Lützau-Hohlbein unterstützte die Forderung des deutschen Bundestages, dass dringend wirksame Maßnahmen zur Entlastung der Helfer entwickelt werden sollen. Die Studie von Koller zeige, dass eine gezielte Behandlung mit Ginkgo eine solche Maßnahme sei. Top

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