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Wege aus der Steinzeit: Der Eisprungtest

10.02.1997  00:00 Uhr

- Pharmazie

  Govi-Verlag

Wege aus der Steinzeit: Der Eisprungtest

 

Die genaue Kenntnis des Monatszyklus ist für jede Frau ein Vorteil, ob sie sich nun ein Kind wünscht oder nicht. Vereinfachte Testverfahren für den Hausgebrauch ermöglichen es heute zuverlässig, die fruchtbaren Tage selbst festzustellen. Sie wurden für Frauen konzipiert, die schwanger werden wollen. Aber auch Frauen, die auf der Basis von Selbstbeobachtung und Enthaltsamkeit verhüten, haben nun einen weiteren Indikator zur Hand.

Die monatlichen Schwankungen im Hormon-, Temperatur- und Sekrethaushalt der Frau sind seit langem bekannt. Eine Hauptrolle in diesem komplexen und empfindlichen Geschehen spielt das luteinisierende Hormon (LH). Es wird mit Beginn des Zyklus in den Betazellen des Hypophysenvorderlappens gespeichert und etwa 24 Stunden vor dem Eisprung ausgeschüttet. Das Hormon stimuliert den reifen Follikel und aktiviert die Trichteröffnung des Eileiters, die daraufhin den Eierstock saugend umschließt. Nur unter dieser Bedingung gibt der Eierstock die Eizelle frei. Kein LH-Impuls - kein Eisprung.

Der plötzliche LH-Anstieg in der Mitte des Zyklus ist im Urin zuverlässig nachweisbar. Noch bis vor kurzem mußte eine Frau für diesen Nachweis zum Arzt oder in die Klinik gehen. Die mittlerweile im Handel befindlichen, einfach zu handhabenden LH-Tests ermöglichen es jeder Frau, das Hormon mit ein paar Tropfen Morgenurin selbst festzustellen. Der LH-Anstieg markiert den Beginn der fruchtbaren Tage.

Ein LH-Test ist ein relativ kostspieliges Privatlaboratorium, das aber um so sparsamer eingesetzt werden kann, je genauer die Anwenderin ihren Zyklus kennt und sein Voranschreiten einschätzen kann. Für die geübte Beobachterin reichen in der Regel zwei bis drei Testeinheiten pro Zyklus, so daß die Packung mit ihren sieben Indikatoren auf jeden Fall zwei Monate reicht.

Die Feststellung des LH-Peaks erlaubt die Voraussage des Eisprungs. Die Befruchtung der Eizelle hängt aber auch von der Überlebensfähigkeit der Spermien in der Scheide ab. Sie können unter günstigen Bedingungen zwei bis drei Tage überleben, aber nur dann, wenn sich der den Muttermund verschließende Zervixschleim bereits verflüssigt hat und es den Spermien gelingt, in die Gebärmutter einzudringen, deren Oberfläche lebenserhaltend ist. Auf der sauren Scheidenschleimhaut hingegen sterben die Spermien bereits nach kurzer Zeit.

Die Berücksichtigung dieses Zeitfaktors und die zusätzliche Beobachtung des Zervixschleims sind weitere Anhaltspunkte für eine erfolgreiche Befruchtung der Eizelle.

PZ-Artikel von Regina Sauer, Eschborn

   

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