Pharmazeutische Zeitung online

Harpagosid hilft bei Rückenschmerzen

27.03.2000  00:00 Uhr

- Pharmazie Govi-Verlag

Harpagosid hilft bei Rückenschmerzen

von Elke Wolf, Frankfurt am Main

Patienten mit leichten bis mittelstarken unspezifischen Muskelschmerzen oder Verspannungen in Rücken, Schulter oder Nacken können von Teufelskrallen-Extrakt LI 174 profitieren. Dies ist zumindest das Ergebnis einer placebokontrollierten Doppelblindstudie, die Professor Dr. Hartmut Göbel, Schmerzklinik Kiel, im März in Frankfurt vorstellte.

"Es ist fast unnatürlich, noch nie Rückenschmerzen gehabt zu haben", wertete Göbel die Tatsache, dass bei Umfragen jeder dritte Erwachsene angibt, gerade Rückenschmerzen zu haben, und 80 Prozent über Beschwerden im vergangenen Jahr berichten. 1995 wurde ein Zehntel aller Arbeitsunfähigkeitstage bei Patienten mit Rückenschmerzen registriert. Und 18 Prozent aller Frühberentungen gehen auf das Konto der Rückenpein. Zu 80 Prozent sind die Beschwerden unspezifisch. Als adjuvante Behandlung bieten sich Extrakte der afrikanischen Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) an.

Die Arbeitsgruppe um Göbel testete den Teufelskrallen-Auszug LI 174 (Rivoltan) an 63 Patienten im Alter zwischen 18 und 62 Jahren. Von ihnen hatten 76 Prozent seit mehr als einem halben Jahr, 16 Prozent seit einem bis sechs Monaten und 8 Prozent seit zwei bis vier Wochen Rückenschmerzen. 31 Patienten nahmen vier Wochen lang zweimal täglich 480 mg des Pflanzenextrakts, 32 Probanden erhielten Placebo. Zu Studienbeginn, nach zwei und vier Wochen Behandlung wurde die Veränderung der Schmerzempfindung anhand der visuellen Analogskala festgehalten. Außerdem wurden Schmerzintensität und -empfindlichkeit, der Grad der Muskelverspannung, das Ausmaß der Muskelischämie und neurophysiologische Muskelreflexe bewertet.

Nach vier Wochen Behandlung besserten sich die Beschwerden der Patienten in der Verumgruppe im Vergleich zu Placebo signifikant, berichtete Göbel. Das betraf Schmerzintensität, die Schmerzempfindlichkeit der Muskeln im Druckergometertest und den Ischämieschmerz im rechten Oberarm. Diese Ergebnisse bestätigten auch die Patienten. 42 Prozent der Verum-Patienten gaben an, es ginge ihnen etwas besser, 58 Prozent bewerteten die Schmerzreduktion als gut bis sehr gut.

Verantwortlich für die Wirkung macht man die Iridosidglykoside mit Harpagosid als Leitsubstanz. Sie sollen die sensorische und vaskuläre Muskelreagibilität günstig beeinflussen können. Top

© 2000 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa