Pharmazeutische Zeitung online

Pharmaceutical Care in der Praxis

18.11.1996  00:00 Uhr

- Pharmazie

  Govi-Verlag

Pharmaceutical Care in der Praxis

  Die Pharmaceutical-Care-Welle rollt. Das Interesse der Kollegen daran wächst, 85 Prozent sehen darin einen richtigen Weg in die Zukunft. Da es bereits verschiedene Studien und Einzelinitiativen in Deutschland gibt, ist die Zeit reif für einen Erfahrungsaustausch. So geschehen am 27. Oktober in Leipzig auf dem Symposium "Pharmaceutical Care - vom Studiendesign zum Nutzennachweis" der Fachgruppe Allgemeinpharmazie der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft.

"Studien sind nur eine Möglichkeit Pharmaceutical Care in die Apotheke zu tragen, ebenso gut sind Einzelinitiativen möglich." Damit widersprach Dr. Marion Schaefer, Humboldt-Universität Berlin, der Befürchtung, die pharmazeutische Betreuung sei im Berufsalltag nicht machbar. Sorgfältige Studien erfordern viel Aufwand und Motivation, sind aber nötig zum Nachweis der apothekerlichen Intervention. Was wäre eine Studie ohne klare Kriterien der Ergebnisbewertung? Neben den traditionellen Kriterien des Therapieziels wie reduzierte Morbidität oder Mortalität berücksichtigt man heute eine ganzheitliche Sichtweise. So werden auch erhöhte Lebensqualität, Zufriedenheit des Patienten oder geringere Beeinträchtigung der Lebensführung erfragt.

Der Aufwand ist zu Beginn enorm. Daher brauchen die Studienapotheker eine persönliche Betreuung und regelmäßiges Feed-back sagte Apothekerin Almut Müller-Jaeger aus Bonn. "Apotheker, die an solchen Studien teilnehmen, sind Pioniere." Sie hält es für unmöglich, ein kommerzielles Unternehmen mit der Betreuung einer Studie zu beauftragen.

Als typische Probleme bei der Umsetzung haben sich ergeben: Treffen der Studiengruppen verhindern die Isolation der einzelnen Apotheker. Der Dokumentationsaufwand bleibt mit Hilfe einer guten Software überschaubar. Viele haben Scheu vor einer Konfrontation mit Ärzten, viele fühlen sich fachlich unsicher, da sie eine Therapie und ihren Verlauf über einen langen Zeitraum beurteilen sollen. Die Kommunikation mit den Patienten setzt ein Vertrauensverhältnis voraus. Als Gründe für ein "Abspringen" nennen Apotheker den Zeitaufwand, zu viele alltägliche Pflichten, mangelndes Interesse der Patienten, fehlende Unterstützung "von oben" oder persönliche Gründe. All dies zeigt, wie wichtig das persönliche Gespräch mit den Studienapothekern ist.

PZ-Artikel von Brigitte M. Gensthaler, Leipzig    

© 1996 GOVI-Verlag
E-Mail:
redaktion@govi.de

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa