Impfen schützt vor Pneumonie |
28.08.2000 00:00 Uhr |
Die grampositiven Kokken mit dem Namen Pneumococcus pneumoniae sind von einer
Polysaccharid-Kapsel umgeben. Inzwischen wurden 90 verschiedene Kapseltypen nachgewiesen;
etwa ein Drittel davon ist für mehr als 90 Prozent der Infektionen verantwortlich.
Pneumokokken gehören zur natürlichen Flora des oberen Respirationstraktes. Bis zu 10
Prozent der Erwachsenen und fast alle Kleinkinder beherbergen nach Angaben von Dr. Michael
Lafrenz von der Poliklinik für Innere Medizin, Rostock, zumindest zeitweise den Keim. Zur
Infektion kommt es, wenn dieser zum Beispiel in die Nasennebenhöhlen gelangt oder in die
Bronchiolen eingeatmet wird. Bei geschwächtem Immunsystem kann eine Lungenentzündung
entstehen. Werden die Kokken mit dem Blut (hämatogen) gestreut, können sich Hirnhäute,
Gelenke, Knochen oder Bauchfell infizieren.
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