Viel Abwechslung zum Vierzigsten |
03.06.2002 00:00 Uhr |
Pharmacon Meran 2002
Vom 40. Pharmacon in Meran berichten Ulrich Brunner, Brigitte M. Gensthaler und Hartmut Morck
Gestörter Fettstoffwechsel, Präimplantationsdiagnostik, Katastrophenmedizin, Augenkrankheiten und Biochips. Das Programm des internationalen Fortbildungskurses der Bundesapothekerkammer (BAK) war zum 40. Jubiläum besonders abwechslungsreich. Vielleicht ein Grund, warum mehr als 600 Apothekerinnen und Apotheker vom 26. bis 31. Mai nach Meran kamen.
Der erste Teil des vom wissenschaftlichen Beirat zusammengestellten Kongresses widmete sich dem Fettstoffwechsel und der damit einhergehenden Atherosklerose. Neben der vielfältigen Wirkung, aber auch dem großen Interaktionspotenzial der Statine informierten ausgewiesene Experten über das metabolische Syndrom und motivierten zu einer gesünderen Ernährung und Lebensweise. Zur Mitte der Pharmaconwoche in Südtirol setzten sich sowohl ein Mediziner als auch ein Jurist mit den Möglichkeiten und rechtlichen Grundlagen der Präimplantationsdiagnostik auseinander. Zudem standen neue Arzneistoffe und die orthomolekulare Medizin auf dem Programm. Das Auge stand im Mittelpunkt der zweiten Kongresshälfte. Die Pharmaconteilnehmer konnten zudem ihr Wissen in verschiedenen Seminaren vertiefen und lernten bei den botanischen Exkursionen an Gardasee und auf die Seiseralm die Südtiroler Flora kennen.
Wie wichtig die freiwillige aktive Fortbildung der Apotheker ist, machte Dr. Maximin Liebl, Präsident der Apothekerkammer der Provinz Bozen, in seinen Grußworten deutlich. Zunächst hätten die italienischen Kollegen die Fortbildung nicht mit besonderem Eifer gepflegt, doch seit Anfang des Jahres seien sie dazu verpflichtet. Die Italiener übernahmen das EU-Programm CME - Continual medical education -, das zum Erwerb von 150 Fortbildungspunkten in drei Jahren verpflichtet. Bislang gebe es noch keine Sanktionen für Kollegen, die diese Anforderung nicht erfüllen, doch man diskutiere darüber. Die Teilnehmer konnten aus Meran 40 Punkte mit nach Hause nehmen.
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